Beckenendlage

 

Beckenendlage

Die Beckenendlage (Steißlage) bezeichnet in der Medizin eine Abweichung der Lage des Ungeborenen von der Norm, bei der sich der Kopf des Kindes im Gegensatz zu einer normalen Lage einer Schwangerschaft am Fundus uteri befindet. Bildlich gesehen liegt das Ungeborene mit dem Kopf nach oben und mit dem Steiß bzw. den Beinen voran in der Gebärmutter. Je nachdem, in welcher Haltung das Kind in Beckenendlage verweilt, wird zwischen der reinen Beckenendlage (beide Beine hochgeschlagen, Wahrscheinlichkeit 60%), der kompletten Steiß-Fuß-Lage (Beine angehockt, Wahrscheinlichkeit 25%) und Mischformen (bspw. ein Bein hochgeschlagen, Wahrscheinlichkeit 15%) unterschieden.

Üblicherweise befinden sich noch etwa 15 Prozent aller Ungeborenen in der 30. Schwangerschaftswoche in Beckenendlage (Steißlage). Die meisten Kinder drehen sich, sofern genügend Platz in der Gebärmutter zur Verfügung steht, von selbst bis zum Ende der 37. Schwangerschaftswoche. Der restliche Teil der Ungeborenen dreht sich nicht. Je nach Befund entscheidet die Hebamme dann gemeinsam mit dem behandelnden Arzt, ob das Kind per Kaiserschnitt oder auf natürlichem Weg (mit den Füßen voran durch den Geburtskanal) das Licht der Welt erblicken soll.