Pilates in der Schwangerschaft

 

Pilates in der Schwangerschaft

Pilates hat in den letzten Jahren zunehmend an Popularität gewonnen und findet gerade im Rahmen der Vorsorge zunehmend Einzug in die Praxis. Vor diesem Hintergrund scheint es nur gerechtfertigt, das Pilates als große Bereicherung für die Schwangerschaft angesehen wird und immer mehr hochwertige Angebote entstehen. Warum Pilates eine gute Möglichkeit ist, den durch die Schwangerschaft und Hormoneinflüsse beanspruchten Körper der Schwangeren zu stärken, können Sie nachfolgend lesen.

 

Was ist Pilates?

Pilates ist eine sanfte Trainingsmethode, die Körper und Geist durch ein systematisches Körpertraining aktiviert und stärkt. Die Übungen des Pilates verknüpfen dabei koordinierte Bewegungen des Körpers mit einer zielgerichteten Atmung und versuchen neben dem richtigen Atmen die Flexibilität und Ausdauer der Muskeln sowie die Körperbeherrschung zu trainieren.
 
Pilates selbst wurde von Joseph Hubertus Pilates (1880 – 1967) zu Beginn des ersten Weltkrieges entwickelt und sollte zunächst als ganzheitliches Körpertraining zur Verbesserung der Konstitution und Haltung internierter Soldaten dienen. Nach dem Krieg wanderte Pilates dann nach New York aus, um seinen Ansatz mit wichtigen Vertretern der Bewegungslehre weiterzuentwickeln und in eigenen Trainingsstudios zu lehren. In den letzten Jahrzenten hat Pilates an Fahrt aufgenommen und sich zu einem Wellnesstrend entwickelt.

Wie beeinflusst Pilates die Schwangerschaft?

Pilates-Übungen basieren auf einer vordefinierten Auswahl an Grundübungen, Atmungs- und Konzentrationstechniken. Diese wiederum werden zu Bewegungsabläufen kombiniert, binden allmählich mehr und mehr Muskelgruppen ein und sollen es dem Pilatesschüler abschließend ermöglichen, seine innere Mitte zu finden.

Pilates trainiert vor allem die Bauch- und Beckenbodenmuskulatur sowie den Rücken- und Beckenbereich. Da im Verlauf der Schwangerschaft genau diese Muskelgruppen besonders beansprucht werden (bspw. die Bauchmuskeln durch das heranwachsende Baby oder die Beckenbodenmuskulatur durch fortwährenden Druck des Babys auf das Becken), trägt Pilates zu einer deutlichen Verbesserung der körperlichen Konstitution bei.
 
Darüber hinaus ist Pilates sinnvoll, da viele Übungen im Vierfüßlerstand durchgeführt werden. Diese Position wiederum ist speziell für Schwangere optimal geeignet, da sie den Rücken entlastet und dabei hilft, Stress aus dem Rücken- und Beckenbereich abzuleiten. Zum Ende einer Schwangerschaft kann Pilates sogar helfen, das Baby in die richtige Geburtslage zu drehen.

Ist Pilates unbedenklich für Schwangere?

Da Pilates insbesondere Muskelgruppen anspricht, die durch die Schwangerschaft stark in Mitleidenschaft gezogen werden, ist es als Trainingsmethode besonders gut geeignet. Trotz der vielen Vorteile gibt es vor dem Belegen eines Kurses jedoch ein paar Dinge zu bedenken.
 

  • Pilates sollte anfänglich nur in Begleitung eines kompetenten Trainers stattfinden, der ausreichend Erfahrung im Umgang mit Schwangeren nachweisen kann.
  • Ab der 13. Schwangerschaftswoche sind Bauchübungen absolut tabu, da sich der Bauchmuskel ab diesem Zeitpunkt teilt um Platz für die Plazenta zu schaffen. Ein Training würde den Bauchmuskel verkürzen und damit zu einem fehlenden Schutz der darunter liegenden Organe und der Plazenta führen.
  • Übungen, die der Dehnung der Innenschenkel dienen, sind ebenfalls tabu, da die hormonbedingt aufgeweichten Beckenschaufeln und Gelenke zum Brechen und Auskugeln neigen.
  • Übungen, die in Rückenlage ausgeführt werden, können die große Hohlvene abdrücken. Die fehlende Blutzufuhr kann daraufhin zu Schwindelgefühl, Atemnot, Herzrasen oder Übelkeit führen.
  • Die Wirbelsäule braucht in der Schwangerschaft vor allem Mobilisierung, Rotation und Entspannung. Sie sollten daher entsprechende Übungen in den Trainingsablauf aufnehmen.
  • Atemübungen sind ein wichtiger Bestandteil von Pilates und helfen den Geburtsvorgang positiv zu beeinflussen. Legen Sie deshalb beim Training ein besonderes Augenmerk auf Atemübungen.
  • Buchen Sie Pilates möglichst als Einzeltraining. Der Pilates-Trainer kann so besser auf Ihre Bedürfnisse und die Gesundheit des Babys eingehen, Trainingsnotwendigkeiten und -schwerpunkte abstimmen und ein persönliches Workout zusammenstellen.

 

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