Ablauf der Geburt


Ablauf der Geburt – spontan/Kaiserschnitt

 

Spontangeburt


Häufig wird die Frage gestellt, welche Art der Entbindung die beste für das Baby ist. Die Antwort darauf ist einfach: Die beste Entbindung ist eine möglichst natürliche, die ohne technische Unterstützung abläuft. Eine natürliche Geburt heißt aber nicht zwingend, dass auf alle Hilfsmittel verzichtet wird. Während der natürlichen Geburt werden die Herztöne des Babies zur Sicherheit überwacht. Darüber hinaus wird versucht, bei normaler Wehentätigkeit auf Wehenmittel zu verzichten, die Gabe von Schmerzmittel möglichst gering zu halten und die Eröffnungsphase ohne Spasmolytika zu bestreiten. In den meisten Fällen kann im Rahmen einer schnellen Geburt sogar ganz auf Hilfsmittel verzichtet werden.

Nach erfolgreicher Entbindung wird das Kind auf den Bauch der Mutter gelegt. Dort kann es, mit dem Köpfchen zur mütterlichen Brust geneigt, die Herztöne der Mutter hören, während die Nabelschnur getrennt wird. Wurde das Baby erfolgreich abgenabelt, erfolgt die körperliche Untersuchung des Neugeborenen. Während dieser werden zunächst die Vitalfunktionen mittels APGAR (Atmung, Puls, Grundtonus/Muskeln, Hautfarbe, Erregbarkeit) geprüft sowie die Beatmung der Lungen, die Beschaffenheit der Hüftgelenke, das Aussehen der Wirbelsäule und die Ausformung der Füße und Hände in Augenschein genommen.
 
Das APGAR-Schema stellt hierbei ein Punktesystem zur Beurteilung des körperlichen Zustandes des Kindes dar und wird ca. 10-15 Minuten nach der Geburt bestimmt. Optimal sind dabei  9-10 Punkte. Sofern Sie in der Lage sind, können Sie Ihren behandelnden Arzt gern zum Ergebnis befragen.

Sollte die Geburt aus medizinischen Gründen nicht auf normalem Weg gelingen bzw. der Muttermund keine hinreichend weite Öffnung aufweisen um das Baby mit einer Glocke oder Zange zu holen, kann der behandelnde Arzt einen Kaiserschnitt anordnen.

 

 

Fakten zum Kaiserschnitt


Kaiserschnitte werden immer dann ins Auge gefasst, wenn das Kind von vornherein quer in der Gebärmutter liegt, eine Mehrlingsschwangerschaft festgestellt wurde, ein Plazenta Prävia vorliegt oder eine extreme Frühgeburt ansteht. Zunehmend entscheiden sich viele Schwangere, meist aus Angst vor den Schmerzen bei der Geburt, für einen Kaiserschnitt ohne medizinische Begründung (Selbstbestimmungsrecht der Frau, Geburtshelfer muss über Risiken aufgeklärt haben). Die Entscheidung für einen solchen Wunschkaiserschnitt liegt dabei allein bei der werdenden Mutter. Bevor Sie sich jedoch für einen freiwilligen Kaiserschnitt entscheiden, sprechen Sie bitte mit Ihrer Hebamme, Ihrem Frauenarzt und den Ärzten in Ihrer Entbindungsklinik über Ihr Vorhaben. Ebenso sollten Sie sich über die Konsequenzen im Klaren sein. Ein kaiserschnitt verursacht häufiger Atem- und Anpassungsstörungen beim Kind, verlängert den Krankenhausaufenthalt um ein Wesentliches, verursacht Wundschmerzen und verlängert die Erholungszeit nach der Geburt. Zudem treten in einer Folgeschwangerschaft sehr häufig Komplikationen auf.

Ein Kaiserschnitt, sei er geplant oder ungeplant, stellt die Ärzte, wie auch Sie als Schwangere, vor eine Vielzahl an medizinischen und rechtlichen Fragen. Ein Wunschkaiserschnitt sollte daher gut überlegt werden.

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