Fakten zur Geburt

 

Fakten zur Geburt


Die Geburt, aus Sicht einer Hebamme auch Entbindung genannt, stellt das natürliche Ende einer Schwangerschaft dar. Körperlich gesehen, ist die Geburt ein natürlicher Vorgang und für die Mutter eines der aufregendsten Erlebnisse. So überwältigend der Vorgang auch ist, so wenig wissen die meisten werdenden Mütter darüber. Auf Grund dessen finden Sie nachfolgend ein paar grundlegende Fakten zusammengefasst.
 

Wie lange dauert es bis zur Geburt

Für die Berechnung der Dauer der Schwangerschaft und damit des rechnerischen Terminermittlung der Geburt, finden in der Praxis zwei Methoden Anwendung. Zum einen besteht die Möglichkeit, die Dauer der Schwangerschaft ab dem Zeitpunkt der Befruchtung der Eizelle zu ermitteln. Da der Zeitpunkt der Befruchtung in der Regel unbekannt ist, wird eine zweite Berechnungsmethode herangezogen, die den ersten Tag der letzten Menstruation als Schwangerschaftsbeginn festlegt. Dadurch ist es möglich, das bei der Angaben der Schwangerschaftswoche unterschiedliche Zeiten entstehen: Während eine Schwangerschaft nach dem Grundsatz der ersten Methode durchschnittlich 38 Wochen (267 Tage) dauert, verlängert sich der Zeitraum bei Anwendung der zweiten Methode auf 40 Wochen (280 Tage). Spätestens zur ersten regulären Ultraschalluntersuchung werden die Angaben jedoch präzisiert und der genaue Geburtstermin errechnet.

Welche Vorzeichen kündigen die Geburt an?

Vorweg sei gesagt, dass für die Symptome beziehungsweiseAnzeichnen der Geburt kein festgelegtes Schema existiert. Vielmehr sind die Vorzeichen einer Geburt von Frau zu Frau und von Baby zu Baby unterschiedlich. Die nachfolgend aufgelisteten Symptome können daher zu unterschiedlichen Zeitpunkten auftreten und in Ihrer Ausprägung variieren.

Anzeichen:

- Abgang des Schleimpfropfes (eventuell begleitet durch leicht blutigen Ausfluss, teilweise einige Tage vor der Geburt)
- Einsetzen von Eröffnungswehen (Dauer ungefähr 30 bis 60 Sekunden, alle 10 Minuten)
- eintretender Blasensprung (Platzen der Fruchtblase beziehungsweise Abgang von Fruchtwassers)
- Durchfall oder Erbrechen
- Schmerzhafte Wehen (regelmäßige, schmerzhafte, in kürzeren Abständen auftretenden, länger und intensiver werdende Wehen)

 

 

Wann soll ich aufbrechen?

 

Generell empfehlen Kliniken und Ärzte, nicht gleich beim ersten Anzeichen für die Geburt in Panik zu verfallen und den Weg ins Krankenhaus zu suchen. Denn insbesondere bei Erstgebärenden dauert eine Entbindung durchschnittlich 8-10 Stunden. Aufbrechen sollten Sie jedoch spätestens dann, wenn die Wehen in regelmäßig und gleichmäßigen Abständen erfolgen (Richtwert: wenn die Wehen ungefähr eine Minute lang anhalten und sich alle 5-10 Minuten wiederholen). Für den Fall, dass Sie Fruchtwasser verlieren, sollten Sie sofort den Weg in die Klinik antreten - am besten halb oder ganz liegend.
 
Hausgeburt, Geburtshaus oder Klinik?

Wenn die Schwangerschaft unproblematisch verläuft, stehen ´der Schwangeren zur Geburt verschiedene Möglichkeiten der Geburtsstätte zur Verfügung: die Geburt in einem Geburtshaus, in einem Krankenhaus oder in den heimischen vier Wänden. Welchen Ort Sie wählen, bleibt Ihnen überlassen, vor Ihrer Entscheidung sollten Sie jedoch Informationen eingeholt haben, welche Vor- und Nachteile die jeweilige Variante mit sich bringt.

 So haben Krankenhäuser inzwischen sehr gut ausgestattete und liebevoll gestaltete Kreißsäle; die medizinische Betreuung bei Problemfällen ist exzellent. Geburtshäuser hingegen stellen den natürlichen Prozess der Geburt in den Vordergrund und legen ein besonderes Augenmerk auf persönliche Betreuung. Eine Hausgeburt ist vergleichsweise riskant und eignet sich fast ausschließlich für völlig gesunde Schwangere, die eine komplikationslose Geburt erwarten. Deteillierte Informationen zur Wahl des Geburtsortes finden Sie auch hier.

Schmerzlinderung während der Geburt

Die Geburt eines Kindes ist immer mit Schmerzen verbunden. Im Unterschied zu sonstigen Schmerzen, die meist als Alarmzeichen gelten, hat der Geburtsschmerz aber einen Sinn: Er ebnet den Weg für das Kind, indem er den Muttermund öffnet.

Dank moderner medizinischer Möglichkeiten, ist die Schwangere dem Schmerz aber nicht mehr vollkommen ausgeliefert. So ist es beispielsweise bei der Periduralanästhesie (PDA) möglich, durch Gabe eines lokalen Betäubungsmittels den Schmerz in einem frühen Stadium der Geburt zu lindern. Die Spinalanästhesie hingegen ist auf eine schnelle schmerzlindernde Wirkung ausgerichtet (tritt bereits nach wenigen Minuten ein) und wird deshalb zur Schmerzerleichterung eingesetzt, wenn die Geburt bereits weit fortgeschritten ist. In der Eröffnungsphase der Geburt werden mitunter Opiate via Spritzung ins Gesäß verabreicht. Sie wirken schmerzstillend und beruhigend und können dazu beitragen, dass sich der Muttermund schneller öffnet. Nebenwirkungen können aber bei allen schmerzlindernden Behandlungen auftreten und sollten mit dem zuständigen Arzt abgesprochen werden.

 

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