Kündigungsschutz in der Schwangerschaft

 
Neben den Regelungen zur Beschäftigung erstreckt sich der Mutterschutz auch auf den Kündigungsschutz. Für Sie bedeutet der Kündigungsschutz, dass Sie während der kompletten Dauer der Schwangerschaft vor dem Verlust des Arbeitsplatzes geschützt sind, denn laut § 9 des Mutterschutzgesetzes darf der Arbeitgeber die Arbeitnehmerin während einer Schwangerschaft und einem bestimmten Zeitraum nach der Geburt nicht kündigen.
 
Bedingung für einen wirksamen Kündigungsschutz
 
Möchten Sie als werdende Mutter Schutz vor dem Verlust des Arbeitsplatzes genießen, erlangen Sie nur einen Anspruch, wenn dem Arbeitgeber zur Zeit der Kündigung die Schwangerschaft oder die Entbindung bekannt war oder innerhalb zweier Wochen nach Zugang der Kündigung mitgeteilt wird. Eine Überschreitung der Frist ist nur dann möglich, wenn sie auf einem von der Frau nicht zu vertretenden Grund beruht. Sie müssen die Mitteilung dann unverzüglich nachholen, sobald Sie von der Schwangerschaft Kenntnis erlangen. Die ausgesprochene Kündigung wird in diesem Falle nachträglich unwirksam (sofern die Schwangerschaft bereits bei Ausspruch der Kündigung bestand).
 
Dauer des Kündigungsschutz
 
Findet der Kündigungsschutz Anwendung, ist eine Kündigung der schwangeren Arbeitnehmerin während der gesamten Dauer der Schwangerschaft und bis zum Ablauf von vier Monaten nach der Entbindung unzulässig. Beantragt die werdende Mutter Elternzeit, ist Sie währen dieser Zeit (bis zu drei Jahre) ebenfalls kündigungsgeschützt.
 
Kündigungsschutz befristete Arbeitsverhältnisse
 

Arbeitnehmerinnen, die sich in einem befristeten Arbeitsverhältnis befinden, sollten sich darüber hinaus bewusst sein, dass Sie zwar vor einer Kündigung geschützt sind, diese jedoch nur für die Dauer des Arbeitsverhältnisses gilt. Der Arbeitsvertrag endet unabhängig von einer Schwangerschaft, sobald das Ende der Befristung erreicht ist.

 

Kündigungsschutz in der Ausbildung

 
Für schwangere Arbeitnehmerinnen, die sich in Ausbildung befinden, sieht der Gesetzgeber dieselben Rechte wie für andere schwangere Arbeitnehmerinnen vor. Denn auch für Auszubildende besteht ein Anspruch auf Kündigungsschutz, der sich auf die Dauer der Schwangerschaft und vier Monate nach der Geburt bezieht. Ebenso ist für schwangere Arbeitnehmerinnen in Ausbildung ein Anspruch auf Erziehungsurlaub gegeben. Dieser muss vom Arbeitgeber unter Angabe des gewünschten Zeitraumes  spätestens 6 Wochen vor Antritt verlangt werden. Wie bei anderen schwangereren Arbeitnehmerinnen auch ist eine Kündigung während des Erziehungsurlaubes grundsätzlich unzulässig.
 
Kündigungsschutz in der Probezeit
 
Der Kündigungsschutz findet darüber hinaus auch während einer Probezeit Anwendung, die Probezeit verlängert sich durch die Schwangerschaft jedoch nicht. Wurde das Arbeitsverhältnis zur Probe befristet, endet es automatisch nach Ablauf der Frist.
 
Was ist im Falle einer Kündigung zu tun?
 
Spricht der Arbeitgeber eine Kündigung aus, obwohl ihm die Schwangerschaft bekannt ist, sollten Sie Klage beim zuständigen Arbeitsgericht erheben. In jedem Falle ist es ratsam, einen rechtlichen Beistand oder eine rechtliche Beratung in Anspruch zu nehmen, damit Sie weder eine Frist versäumen noch einen sonstig gearteten Fehler begehen, der zum Verlust des Prozesses führen kann.
 
Wenn der Arbeitgeber einen Aufhebungsvertrag anbietet...
 
Bietet Ihnen Ihr Arbeitgeber während der Schwangerschaft einen Aufhebungsvertrag an, sollten Sie, wenn Sie das Arbeitsverhältnis wirklich beenden wollen, auf Zahlung einer angemessenen Abfindung bestehen. Angemessen bedeutet in diesem Fall, dass die Höhe der Abfindung den finanziellen Ansprüchen, die Ihren Arbeitgeber für die Dauer der Schwangerschaft und die nachgeburtliche Schutzfrist entstehen, entsprich. Vereinfacht gerechnet können Sie auch die Ihnen zustehende Nettovergütung bis zum Ende der Mutterschutzfrist nach der Geburt aufrechnen und als Vergleichszahl nutzen.
 

 

Kindergeld

 

Das Kindergeld stellt eine staatliche Zahlung an Erziehungsberechtigten dar, die in Deutschland abhängig von der Zahl und dem Alter der Kinder geleistet wird. Mit dem Kindergeld unterstützt die Bundesregierung Familien mit Kindern, trägt zu ihrer finanziellen Entlastung bei und sichert die Grundversorgung des Kind von der Geburt bis zum 18. Lebensjahr (und in Sonderfällen darüber hinaus). Das Kindergeld ist von der Anzahl der Kinder abhängig und wird für die ersten beiden Kinder pauschal und ab dem dritten Kind gestaffelt ausgezahlt.

Höhe des Kindergeldes

In Folge der letzten Erhöhung des Kindergeldes im Jahr 2010 besteht für Eltern aktuell (2013) ein monatlicher Anspruch in Höhe von 184 Euro für das erste und zweite Kind, 190 Euro für das dritte und 215 Euro ab dem vierten und für jedes weitere Kind. Können Eltern mit ihrem Einkommen lediglich den eigenen Unterhalt decken, besteht die Möglichkeit der Beantragung des so genannten Kinderzuschlages. Dieser beträgt abhängig von der individuellen finanziellen Situation bis zu 140 €uro und gilt für jedes im Haushalt lebende Kind.

Anspruch auf Kindergeld

Der Anspruch auf Kindergeld basiert auf Grundlage zweier Rechtsprechungen: Einerseits genießen steuerpflichtige Personen einen Anspruch auf Kindergeld vor dem Hintergrund des Einkommensteuergesetzes, andererseits erwächst nicht steuerpflichtige Personen einen Anspruch auf Kindergeld auf Basis des Bundeskindergeldgesetz. Für Kinder, die wegen fehlendem Ausbildungsplatz eine Berufsausbildung nicht beginnen oder fortsetzen, gelten darüber hinaus dieselben Voraussetzungen wie für Kinder, die sich in Ausbildung befinden.
 

Seit dem 1. Januar 2012 entfiel zudem die Einkommensgrenze für über 18-jährige Kinder. Durfte das Kindeseinkommen bis dato die Grenze von 8.004 Euro im Jahr nicht übersteigen, muss nach neuer Regelung nur nach einer ersten Berufsausbildung oder einem Studium nachgewiesen werden, dass das Kind nicht mehr als 20 Stunden pro Woche in einem Nebenjob erwerbstätig ist.

Der Antrag auf Kindergeld kann grundsätzlich für jedes Kind gestellt werden. Um einen positiven Bescheid zu erlangen, müssen die nachfolgenden Kriterien berücksichtigt sein:

- das Kind darf das 17. Lebensjahr noch nicht vollendet haben
- das Kind befindet sich in einer Ausbildung und darf das 24. Lebensjahr noch nicht vollendet haben- das Kind ist arbeitslos und hat das 21. Lebensjahr noch nicht erreicht
- es handelt sich um ein berechtigtes Interesse an Kindergeld (schließt Pflege- und Adoptivkinder ein)
- der Antragsteller ist Deutscher Staatsbürger
- der Antragsteller kann seinen Wohnsitz oder seinen gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland nachweisen
- beim Antragsteller handelt es sich um einen im Ausland lebender Staatsbürger, der in Deutschland unbeschränkt einkommenssteuerpflichtig ist oder so behandelt wird oder
- der Antragsteller ist ein Ausländer, der in Deutschland eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung genießt

Achtung: Das Ende der Anspruchszeiten auf Kindergeld kann sich nach hinten verschieben, wenn dem Kind Aufenthaltszeiten für Wehr- beziehungsweise Zivildienstes in der Vergangenheit entstanden. Für ein volljähriges Kind muss das Kindergeld neu beantragt werden.

Auszahlungstermine für das Kindergeld

Als Auszahlungstermin für das Kindergeld wird der Termin bezeichnet, an dem die Familienkasse die Auszahlung für den jeweiligen Monat anweist. Der Zeitpunkt für die monatliche Überweisung hängt von der Kindergeldnummer ab. Kindergeldendnummern mit beispielsweise der Endziffer 0 erhalten Auszahlungen am Anfang des Monats, Kindergeldendnummer mit der Endziffer 9 am Ende. Sollte Ihnen Ihre Kindergeldnummer nicht bekannt sein, können Sie diese dem Schreiben der Familienkassen oder dem Kontoauszug entnehmen.
 
Im Übrigen muss die Überweisung des Kindergeldes per se nicht an die Eltern erfolgen. Vor allem für Kinder, die selbst auf das Kindergeld angewiesen sind (in der Regel Studenten oder Auszubildende), besteht die Möglichkeit, die Auszahlung per Antrag auf Abzweigung auf das eigene Konto zu erhalten. Sollte das Kindergeld nicht durch die Familienkasse, sondern durch eine Gehaltszahlung oder Besoldungsstelle des öffentlichen Dienstes erfolgen, werden die Kindergeldzahlungen mit dem Lohn beziehungsweise dem Gehalt des jeweiligen Monats ausgezahlt.

 

 

Wenn Sie als Arbeitnehmerin schwanger werden, sollten Sie Ihren Arbeitgeber so schnell wie möglich über die Schwangerschaft informieren. Denn ohne die Anzeige beim Arbeitgeber haben Sie keine Ansprüche, die aus gestzlichen Regegelungen für schwangere Arbeitnehmerinnen resultieren.

 

Da die aus einer Schwangerschaft entstehenden Ansprüch breit gefächert und dadurch nicht immerübersichtlich sind, haben wir versucht, einen Überblick über die wichtigsten rechlichen Grundlagen zu schaffen. Gern können Sie hierzu auf unseren Seiten stöbern oder einem der untenstehenden Links folgen.

 

Mutterschutz

Mutterschaftsgeld

Kindergeld

Kündigungsschutz

Namensrecht

Steuerliche Entlastung für Eltern

Kindesunterhalt

Elternzeit

Elterngeld

 

 

Mutterschutz

 

Der Mutterschutz begründet sich auf dem Mutterschutzgesetz, dessen Ziel es ist, den Arbeitgeber mit geeigneten Maßnahmen gegen arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren und Unfälle bei der Arbeit zu schützen. Im Mutterschutz werden alle gesetzlichen Vorschriften vereint, die dem Schutz der Mutter vor und nach der Geburt dienen. Zu den angesprochenen Maßnahmen zählen unter anderem Beschäftigungsverbote vor und nach der Geburt, der Kündigungsschutz für Schwangere und Mütter nach der Geburt, sowie eine Mutterschaftsversicherung in Form der Lohnfortzahlung während des Arbeitsverbotes sowie darüber hinaus.

Beschäftigungsverbot

Zum Schutz der Schwangeren vor Arbeiten, die die Gesundheit und das Wohlergehen des Kindes gefährden, räumt das Mutterschutzgesetz eine Reihe an Vorschriften ein, welche den Tätigkeitsumfang der Schwangeren teilweise oder vollständig begrenzen. So darf eine schwangere Mitarbeiterinnen beispielsweise keinerlei Aufgaben übernehmen, die mit dem regelmäßigen Heben von Gegenständen mit einem Gewicht von mehr als fünf Kilo in Zusammenhang stehen. Darüber hinaus ist der werdenden Mutter verboten, mit gesundheitsschädlichen Stoffen zu arbeiten sowie Tätigkeiten in Staub, Hitze und Lärm durchzuführen. Akkordarbeit sowie das Bedienen eines Beförderungsmittels sind nach dem dritten Monat generell verboten.

Sollten Sie sich weitere Informationen zu Verboten benötigen, können Sie diese gern im §3 (Beschäftigungsverbot) und §4 (weitere Beschäftigungsverbote) des Mutterschutzgesetzes nachlesen. Hier finden Sie das Gesetz zum Download.

Beschäftigungsverbot - Fristen vor und nach der Entbindung
 

Neben den allgemeinen Einschränkungen zur Tätigkeit, ist die werdende Mutter vor und nach der Entbindung durch ein generelles Beschäftigungsverbot geschützt. Die vom Gesetzgeber festgelegten Zeiten gelten hierbei über alle Branchen hinweg und werden bundeseinheitlich angewandt. Das Gesetz sieht dabei vor, dass eine schwangere Mitarbeiterin ab sechs Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin sowie acht Wochen nach der Entbindung von der Arbeitspflicht zu befreien ist.
 
Sollte eine Mehrlingsgeburt anstehen, verlängert sich die Freistellungsfrist nach der Geburt auf eine Dauer von 12 Wochen (§6 Mutterschutzgesetz). Erblickt das Kind vor dem errechneten Geburtstermin das Licht der Welt, verlängert sich die Schutzfrist nach der Entbindung gemäß der Gesetzesgrundlage um die Anzahl der Tage, die von der Mutter wegen der vorzeitigen Geburt nicht in Anspruch genommen wurden.

Möchte die Arbeitnehmerin die Arbeitsfreistellung nicht wahrnehmen und Ihre Tätigkeit weiterhin freiwillig ausführen, muss Sie Ihre Entscheidung dem Arbeitgeber per schriftlichen Einspruch mitteilen. Der Arbeitgeber muss dem Einspruch Folge leisten und die Arbeitnehmerin bis zur Entbindung beziehungsweise bis zum Wiederruf Ihres Einspruches weiter beschäftigen.
 
Urlaubsanspruch

Analog der Verlängerung der Frist nach der Entbindung wird mit dem Anspruch auf Urlaub verfahren. Die Gesetzesgrundlage besagt, dass ein Urlaubsanspruch für die gesamte Dauer der Schwangerschaft sowie den nachfolgenden Mutterschutz besteht. Kann die schwangere Arbeitnehmerin einen Teil des Urlaubs nicht nutzen, wird dieser auf die Zeit nach dem Mutterschutz im laufenden oder nächsten Jahr übertragen.
 
Lohnfortzahlung

Der Anspruch auf Verdienstausfall während des Mutterschutzes wird vom Arbeitgeber, der Krankenkasse oder von Familienfonds erstattet und sichert die Lohnfortzahlung für die schwangere Arbeitnehmerin. Gemäß aktueller Richtlinien erhält die Arbeitnehmerin ein Mutterschaftsgeld von 13 Euro, wenn Sie Mitglied einer gesetzlichen Krankenversicherung ist. Die Pflicht des Arbeitgebers besteht darin, das Mutterschaftsgeld bis zur Höhe des vorherigen, täglichen Nettogehalts aufzustocken. Die Höhe der Zahlung wird aus dem Durchschnittsgehalt der letzten drei Arbeitsmonate sowie der Überstunden vor dem Mutterschutz errechnet.
 
Ist die Arbeitnehmerin Mitglied einer privaten Krankenversicherung, erhält Sie eine einmalige Zahlung in Höhe von 210 Euro für den gesamten Zeitraum des Mutterschutzes. Analog gesetzlich Versicherten übernimmt der Arbeitgeber auch für Privatversicherte den Differenzbetrag zwischen 13 Euro und dem durchschnittlichen täglichen Nettogehalt.

 

 

Mehrlingsschwangerschaft – ein Überblick

 

Mehrlingsschwangerschaften, bei denen zwei oder mehr Kinder in der Gebärmutter der Schwangeren heranwachsen, kommen statistisch gesehen nur selten vor. Nach der Hellin-Hypothese handelt es sich bei durchschnittlich 1,2 % der Schwangerschaften um Zwillingsschwangerschaften, bei 0,01 % (1:7000) um Drillingsschwangerschaften, bei 0,0002 % (1:600.000) um Vierlingsschwangerschaften und bei 0,000002 % (1:50.000.000) um eine Fünflingsschwangerschaft.

 

Auf eine Mehrlingsschwangerschaft weißen anfänglich eine besonders hohe Konzentration des Hormons HCG im Blut sowie ein erhöhter Fundusstand (meist am oberen Rand der Gebärmutter) hin. Später werden die Anzeichen deutlicher und ein übergroßer Bauchumfang bzw. auffallend viele Kindsbewegungen werden sichtbar. Spätestens mit der Aufzeichnung von mindestens 2 Herztönen in unterschiedlicher Frequenz steht für die werdende Mutter fest, dass eine Mehrlingsschwangerschaft besteht.

 

Wie entsteht eine Mehrlingsschwangerschaft?
 

Eine Mehrlingsschwangerschaft liegt immer dann vor, wenn die werdende Mutter zwei oder mehr Kinder, die innerhalb derselben Schwangerschaft herangewachsen, erwartet. Der Begriff Mehrlingsschwangerschaft wird jedoch nur verwendet, wenn nicht der Spezialfall einer Zwillingsschwangerschaft vorliegt. Als Zwillinge werden dabei Kinder bezeichnet, die am selben Tag gezeugt und meist auch am selben Tag geboren werden. Bei Zwillingen wird in die Formen Eineiige Zwillinge und Zweieiige Zwillinge unterschieden. Die Entstehung von Drillingen und höhergradigen Mehrlingen entspricht dabei der Entstehung von Zwillingen.

Eineiige Zwillinge

Eineiige Zwillinge entstehen, wenn sich die befruchtete Eizelle im Verlauf der Entwicklung in zwei Embryonalanlagen teilt. Der Vorgang wird deshalb auch Zwillingsschlupf genannt. Eineiige Zwillinge bilden sich immer aus einer einzigen befruchteten Eizelle, sie haben das gleiche Erbgut und teilen sich die gleichen Erbanlagen. Aus diesem Grund sehen sich Eineiige Zwillinge in besonderer Weise ähnlich.

Zweieiige Zwillinge

Zweieiige Zwillinge hingegen entstehen, wenn zwei innerhalb eines Zyklus gereifte Eizellen von zwei Spermien des Mannes befruchtet werden. Aus diesem Grund ist es möglich, dass zweieiige Zwillinge ein unterschiedliches Aussehen aufweisen als auch unterschiedlichen Geschlechtern angehören können. In seltenen Fällen verfügt eine Eizelle über zwei Zellkerne, die von Spermien befruchtet werden können. Durch diese Konstellation bilden sich Zwillinge, die einerseits die gleichen mütterlichen Erbanlagen aufweisen, sich aber in den vom Vater geerbten Anlagen unterscheiden.

Werden Mehrlingsschwangerschaften stärker überwacht?
 

Ja, auf Grund der hohen Wahrscheinlichkeit möglicher Komplikationen ist bei Mehrlingsschwangerschaften eine engmaschigere und intensivere Kontrolle notwendig. Gerade Frauen, die mehr als nur ein Kind erwarten, müssen bereits zu Beginn der Schwangerschaft besonders auf sich achten. Durch das erhöhte Gewicht der Mehrlinge besteht sowohl für die Beine als auch für die Wirbelsäule, die Muskulatur und das Bindegewebe eine erhöhte Belastung. Vermehrt treten auch Schwangerschaftsbeschwerden wie Rückenschmerzen, Verstopfungen, Blutstauung in den Venen der Beine, Bluthochdruck und Kreislaufbeschwerden, Blutarmut (Anämie) oder Schlaflosigkeit auf.

Vor diesem Hintergrund werden die Schwangerschafts-Vorsorgeuntersuchungen in kürzeren Abständen durchgeführt, um Ärzten zudem eine schnelleres eingreifen zu ermöglichen. Sollte sich beispielsweise eines der Kinder, die sich eine Plazenta teilen, deutlich schneller als seine Geschwisterchen entwickeln, kann das Ungleichgewicht im Rahmen der intensiveren Kontrolle erkannt und durch eine spezielle Behandlung ausgeglichen werden. Darüber hinaus muss auch berücksichtigt werden, dass sich die Größe der Kinder mit zunehmendem Schwangerschaftsalter unterschiedlichen entwickelt und sich die Kinder dadurch einengen bzw. gefährden können.

Insgesamt betrachtet versuchen Ärzte mit regelmäßigen Kontrollmaßnahmen, eine Mehrlingsschwangerschaft so lange wie möglich zu erhalten. Denn jeder Tag mehr im Körper der Mutter gibt den Kindern die Zeit, sich so weit wie möglich zu entwickelt sind und für das Leben nach der Geburt zu rüsten. Durch intensive Kontrollen ist es zudem möglich, die Anzeichen einer frühzeitigen Geburt zu erkennen und mit geeigneten Maßnahmen (z.B. Gabe von Medikamenten um die Lungen schneller reifen zu lassen) vermeintliche Komplikationen zu bekämpfen. Fast immer werden betroffene Mütter auf Grund der engmaschigen Vorsorgeschon wesentlich früher Stationär in einer Klinik aufgenommen, als dies bei einer unkomplizierten Schwangerschaft mit einem Kind der Fall ist.

Welche Komplikationen können auftreten?

Mehrlingsschwangerschaften werden von Ärzten als Risikoschwangerschaften eingestuft, weil der Schwangerschaftsverlauf für die werdende Mutter als auch für die Mehrlinge eine Reihe an negativen Auswirkungen in sich birgt. So kommt es bei Mehrlingsschwangerschaften häufiger zu einem vorzeitigen Blasensprung oder auf Grund einer Zervixinsuffizienz häufiger zu einer Frühgeburt. Zudem ist die Schwangerschaftsdauer abhängig von der Anzahl der heranwachsenden Kinder kürzer. Während eine normale Schwangerschaft durchschnittlich 267 Tage dauert, verkürzt sie sich die Dauer bei Zwillingen auf etwa 262 Tage und bei Drillingen auf etwa 247 Tage. Des Weiteren kann es bei Mehrlingsschwangerschaften zu Fehlbildungen, Fehlgeburten, Wachstumsverzögerungen, einen intrauterinen Fruchttod und seltener zu Durchblutungs- oder Ernährungsstörung kommen.

Daher gilt für Mehrlingsschwangerschaften die Regel: Die werden Mutter sollte sich schonen, regelmäßig zu Kontrollen gehen und insbesondere im letzten Drittel der Schwangerschaft körperliche Anstrengungen meiden, da diese frühzeitige Wehen begünstigen.


Was bedeutet PDA?

 

PDA ist eine Abkürzung und steht für die "Periduralanästhesie", die auf Grund der Stelle, an der das Lokalanästhetikum injiziert wird auch "Epiduralanästhesie" genannt wird. (siehe Bild). Die PDA ist eine Form der Regionalanästhesie (Betäubung), die eine zeitweilige und umkehrbare Funktionshemmung von ausgewählten Nervensegmenten bewirkt. Sie führt dabei zu Empfindungslosigkeit, Schmerzfreiheit und einer Hemmung der aktiven Beweglichkeit im betäubten Körperabschnitt und ermöglicht dadurch die Durchführung ansonsten schmerzhafter medizinischer Prozeduren.
 

Read More: Was Sie über eine PDA wissen sollten

 

Nabelschnurblut - wertvoll auch nach der Schwangerschaft

 

Immer häufiger werden Eltern vor der Geburt gefragt, ob Sie das Nabelschnurblut ihres Kindes aufbewahren wollen. Was Nabelschnurblut ist und warum und wie es aufbewahrt werden sollte, ist jedoch den wenigsten Paaren bewusst. Um bestehende Unklarheiten auszuräumen und um ein wenig Licht ins Dunkel bringen, finden Sie nachfolgend die wichtigsten Informationen zusammengefasst.

 

Was ist Nabelschnurblut?

 

Nabelschnurblut, das auch als Plazentarestblut bezeichnet wird, ist kindliches Blut, das sich nach der Abnabelung noch in der übriggebliebenen Nabelschnur sowie der Plazenta befindet. Ende der 1980er Jahre wurde wissenschaftlich nachgewiesen, dass Nabelschnurblut gerade am Ende der Schwangerschaft reich an Stammzellen ist - und diese Stammzellen sind es, die die Fähigkeit besitzen, Blut-, Nerven-, Leber-, Blutgefäß-, Muskel-, Knochen-, Knorpel- und Inselzellen zu entwickeln. 

 

Stammzellen - der natürliche Alleskönner

 

Stammzellen sind Zellen, deren Funktion vom Körper noch nicht festgelegt wurde. Damit besitzen sie die Fähigkeit, sich zu allen spezialisierten Zellen wie beispielsweise Nerven-, Leber- oder Herzmuskelzellen weiter zu entwickeln. Stammzellen, entweder aus dem Knochenmark oder aus Nabelschnurblut gewonnen, werden benutzt, um Verletzungen oder Schäden in Zellen zu reparieren. Normalerweise besitzt ein ausgewachsener Mensch Milliarden von Stammzellen im Knochenmark, die beispielsweise dafür sorgen, das Blut erneuert wird, sich die Haut nach einem Sonnenbrand regeneriert oder die Knochen nach einem Bruch wieder zusammenwachsen. Insbesondere für das Baby sind Stammzellen in der Schwangerschaft von herausragender Bedeutung, denn ohne sie werden Organe nicht gebildet bzw. Knochenskelett und Gliedmaßen nicht heranwachsen.

 

Aus medizinischer Sicht kommen Stammzellentherapien immer dann zur Anwendung, wenn sich der Körper durch Krankheit, Alter oder Unfall nicht mehr selbst regenerieren kann. Aus diesem Grund sind sie bei Medizinern und Forschern heiß begehrt, denn sie eröffnen ganz neue Möglichkeiten. So ist beispielsweise die Behandlung mit blutbildenden Stammzellen bei Blutkrebs (Leukämie) bereits seit Jahrzehnten fest in der Medizin etabliert. Andere Anwendungsfelder ergeben sind beispielsweise für Herzinfarktpatienten, im Rahmen von Knochen- und Knorpelersatzoperationen oder bei Kindern mit Herzfehlern, für die aus Stammzellen Herzklappen hergestellt werden.

 

Warum das Nabelschnurblut sichern?

 

Wenn es um Stammzellen geht, stehen Mediziner oft vor der Frage, ob diese aus dem Knochenmark, oder aus vorhandenem Nabelschnurblut entnommen werden sollen. Die Antwort ist recht einfach, denn Nabelschnurblut-Stammzellen haben gegenüber Knochenmark-Stammzellen eine Reihe an Vorteilen: Nabelschnurblut-Stammzellen sind risikoarm zu gewinnen, sie weisen eine geringere Verunreinigung mit vorhandenen Viren bzw. Tumorzellen auf, sie sind sofort verfügbar (durch Kryokonservierung), sie sind besser verträglich wenn HLA-Merkmale von Spender und Empfänger nicht übereinstimmen, sie können im Bedarfsfall einfacher bereit gestellt werden (ohne aufwändige Koordinierung zwischen Knochenmarkentnahmezentrum und Transplantationszentrum), sie besitzen ein hohes Vermehrungspotenzial und haben ein geringeres Risiko für chromosomale Veränderungen und Mutationen.

 

Stammzellen aus eigenem oder fremdem Nabelschnurblut?

 

Die Beantwortung der Frage hängt von der Erkrankung des Patienten ab. Generell sind eigene Stammzellen natürlich besser, da sie optimal vertragen werden, schneller verfügbar sind, keine Nebenreaktionen auslösen und der Patient im Nachgang nicht viele Jahre lang ein Medikament einnehmen muss. Speziell wenn es um Therapien mit Regeneration von Gewebe oder perspektivisch um die Herstellung von Organen geht, sind die eigenen Stammzellen das Mittel der Wahl. 

 

Natürlich gibt es auch Ausnahmen von der Regel. So werden beispielsweise bei Leukämien Stammzellen von passenden Spendern trotz der Nebenwirkungen bevorzugt.

 

Nabelschnurblut spenden oder fürs eigene Kind einlagern?

 

Derzeit stellen deutschlandweit rund 150 Geburtskliniken die Möglichkeit einer Spende von Nabelschnurblut zur Verfügung. Dabei wird ein Teil der Spenden an das internationale Stammzellregister übergeben und der andere Teil passenden Patienten zur Verfügung gestellt. Sollte eine Einlagerung der Stammzellen für das eigene Kind bei einer privaten Nabelschnurblutbank in Betracht gezogen werden, müssen die Kosten selbst getragen werden. Diese betragen zum aktuellen Stand rund 2500€ für eine Dauer von 20 Jahren. Auch wenn die private Einlagerung eine Frage des Geldes ist, stehen im Falle des Falles eigene, gesunde und junge Nabelschnurblut-Stammzellen für eine Therapie zur Verfügung. Darüber lohnt es sich zumindest nachzudenken.

 

... für die Gesundheit Ihres Kindes vorsorgen 

 

 

Was ist das Alpha-Fetoprotein (AFP)

 

Das Alpha-Fetoprotein (AFP) ist ein Protein, das während der Entwicklung des Embryos im Verlauf der Schwangerschaft gebildet wird. Die Produktion des Proteins beginnt, wenn der Fetus rund 4 Wochen alt ist. Von da an steigt die Konzentration des Proteins bis zur sechzehnten Schwangerschaftswoche an und stoppt nahezu vollständig nach der Geburt. Bei einem Erwachsenen liegt der Anteil von Alpha-Fetoproteinen gewöhnlich bei weniger als 40 ng/ml.

Da der Anteil des Alpha-Fetoprotein im Blut während der Schwangerschaft zwischen hohen und niedrigen Werten wechselt, kann dessen Analyse zur Prognose von Krankheiten (pränatale Diagnose) beim Kind herangezogen werden.

Wozu dient die Untersuchung in der Schwangerschaft
 

Durch eine Untersuchung des Blutes der Mutter auf Alpha-Fetoproteine steht Ärzten im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge ein chemisches Nachweisverfahren zur Verfügung, das zur Erkennung von Feten mit Verschlussdefekten (offener Rücken, Spaltwirbel, Bauchwanddefekte...) dient. Sehr hohe AFP-Konzentrationen im mütterlichen Blut oder im Fruchtwasser weisen dabei auf einen Verschlussdefekt des ungeborenen Kindes hin. Niedrige AFP-Werte gelten zwischen der 14. und 20. Schwangerschaftswoche als möglicher Hinweis auf ein Down-Syndrom (Trisomie-21) oder Edwards-Syndrom (Trisomie-18) hin. Die Genauigkeit (Sensitivität) des Tests liegt bei rund 70 Prozent, die Sicherheit (Spezifität) wird mit knapp 98 Prozent angegeben.

Falls Sie sich für einen AFP-Test entscheiden, sollten Sie beachten, dass die Aussagekraft der Untersuchung in hohem Maße abhängig ist von der richtigen Bestimmung der tatsächlichen Schwangerschaftswoche/des tatsächlichen Alters des Fetus sowie von der exakten Bestimmung des AFP-Wertes im Labor.

Wann und wie wird die Untersuchung durchgeführt?

Der Alpha-Fetoprotein-Wert (AFP-Wert) wird im Rahmen des sogenannten Triple-Tests ermittelt. Der Triple-Test selbst ist eine freiwillige Untersuchung während der Schwangerschaft und sollte laut Vorgaben zwischen der 15. und 18. Schwangerschaftswoche (14+0 bis 17+6), in Ausnahmefällen bis zur 20. Schwangerschaftswoche (19+6), stattfinden. Da es sich um eine freiwillige Untersuchung handelt, werden die Kosten nicht von der Krankenkasse übernommen. Sollten Sie den Triple-Test für sich ins Auge fassen, müssen Sie mit Kosten in Höhe von 45€ - 80€ rechnen.

Für die spätere Laboruntersuchung ist es notwendig, dass der Schwangeren Blut entnommen wird. Dieses entstammt in der Regel einer der beiden Armvenen und wird im Labor hinsichtlich der Konzentration des Alpha-Fetoproteins analysiert. Die ermittelten Werte werden daraufhin an den behandelnden Arzt zur Auswertung übermittelt. Im Übrigen ist der behandelnde Arzt verpflichtet, Ihnen vor der Untersuchung eine ausführliche und verständliche Beratung über die Vor- und Nachteile des Screening zu geben. Zu dieser Aufklärung gehört auch der Hinweis, dass allein durch die Untersuchung keine Diagnosestellung möglich ist. Treten Verdachtsmomente auf, sollten weitere, zum Teil invasive Schritte (Amniozentese, Chorionzottenbiopsie) folgen, um eine endgültige Diagnose zu erhalten.

Wie sind die Ergebnisse zu interpretieren?

Um eine deutschlandweit einheitliche Beurteilung der Werte zu garantieren, wurden medizinische Leitlinien für die AFP-Normal- und Grenzwerte festgesetzt. Nach ihnen gelten Werte oberhalb des 2,5 fachen des Normalwertes als erhöhte Werte, Werte bis zum 2,5 fachen als normal und Werte unterhalb des Normalwertes als zu niedrig. Zu beachten gilt allerdings, dass der AFP-Normalwert stark abhängig von der Schwangerschaftswoche ist. So ist beispielweise ein Wert von 70 U/ml für die 20. Woche noch in Ordnung, für die 16. wäre der Wert jedoch zu hoch. Der nachfolgenden Tabelle können Sie die Normalwerte für die jeweilige Schwangerschaftswoche entnehmen.

16. SSW: 25,6 IE/ml
17. SSW: 28,2 IE/ml
18. SSW: 33,4 IE/ml
19. SSW: 40,3 IE/ml
20. SSW: 43,7 IE/ml
21. SSW: 46,0 IE/ml
* IE = Internationale Einheit

erhöhte Werte

Ist der AFP-Wert im Blut erhöht, ist die Wahrscheinlichkeit auf das Vorliegen einer Missbildung bzw. eines Verschlussdefektes (offener Rücken, Spaltwirbel...) noch relativ gering. Sollten ähnliche Erhöhungen des AFP-Wertes auch bei einer Fruchtwasseruntersuchung festgestellt werden, ist die Wahrscheinlichkeit des Vorliegens einer der oben beschriebenen Neuralrohrschlussstörungen sehr hoch.

zu niedrige Werte

Ist der AFP-Wert im Blut zu niedrige, kann dies auf das Vorliegen einer Trisomie 21 (Down-Syndrom, Mongolismus) hindeuten. Der AFP-Wert liegt bei Trisomie 21 bei etwa 80 Prozent des Wertes von Normalschwangerschaften und tritt bei 1 von 700 Lebendgeburten auf. Bei Trisomie 18 (Edwards-Syndrom) liegt der AFP-Wert meist unter 60 Prozent des Normalwertes und tritt bei rund 1 von 5000 Lebendgeburten auf. Auch bei anderen Problemen des Feten während der Schwangerschaft kann der AFP-Wert erniedrigt sein.


Was ist eine PAPP-A bzw. freie ß-HCG Untersuchung?

 

Bei beiden Methoden handelt es sich um Blutuntersuchungen, die zur Abschätzung des Risikos für eine Chromosomenstörung beim zu erwarteten Kind herangezogen werden. PAPP-A bedeutet pregnancy associated plasma protein A und ist ein Hormon, das im Blut der Schwangeren vorkommt. Durch Feststellung von Abweichung der ermittelten Werte für das Hormon von der Norm kann auf eventuelle Fehlbildung beim Fötus geschlossen werden.

Beim freien ß-hCG handelt es sich um eine freien β-Untereinheit des Schwangerschaftshormons humanes Choriongonadotropin (HCG), welches hin und wieder auch als Beta-HCG bezeichnet wird. Bei freiem ß-hCG handelt es sich, wie auch beim PAPP-A, um ein Hormon (spezifischen Schwangerschaftsenzym), das während der Schwangerschaft von einem Teil der Plazenta gebildet wird. Abweichungen von der Norm lassen auch beim ß-HCG auf Fehlbildungen beim Fötus schließen.

Warum wird die Untersuchung durchgeführt?

Da mit zunehmendem Alter das Risiko für die Geburt eines Kindes mit Chromosomenstörungen steigt, wird im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchungen ein Screening (Messung der Hormonkonzentration im Blut) hinsichtlich PAPP-A und ß-HCG durchgeführt. Das Screening (sogenannter Double-Test) liefert im Gegensatz zu beispielsweise dem Streptokokken-Test keine gesicherte Diagnose, sondern ermittelt eine statistische Wahrscheinlichkeit für eine Beeinträchtigung des Kindes. Um eine gesichertere Aussage geben zu können, wird das Screening aus diesem Grund während der Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchung meist in Kombination mit einer Nackentransparenzmessung durchgeführt (Triple-Test).
 
Wie bereits angesprochen handelt sich beim PAPP-A und ß-HCG Screening nicht um eine vorgeburtliche Chromosomendiagnostik, sondern um eine Risikokalkulation. Vor diesem Hintergrund kann ein unauffälliger Befund eine fetale Chromosomenstörung genauso wenig ausschließen, wie ein auffälliger Befund diese beweisen kann. Sollten Sie sich unsicher sein, empfiehlt es sich zur weiteren Abklärung eine Chorionzottenbiopsie oder eine Fruchtwasserpunktion vornehmen zu lassen.

Wann werden die Untersuchungen durchgeführt?
 

Das Screening nach PAPP-A und freiem ß-HCG wird im Verlauf des ersten Schwangerschaftstrimesters, normalerweise in der Zeit zwischen der 10+0 und 13+6 SSW. durchgeführt. Es handelt sich bei dem Screening jedoch um keine Routineuntersuchung während der Schwangerschaft, sodass es nur dann durchgeführt wird, wenn Sie bzw. das Elternpaar dies ausdrücklich wünschen. Dementsprechend handelt es sich bei der Untersuchung auch um keine Leistung, deren Kosten die Krankenkasse übernimmt. Mit durchschnittlich 35€ ist das Screening aber eine Maßnahme, die durchaus erwägenswert ist.

Was wird bei Untersuchung gemacht und wie sind die Ergebnisse zu deuten?

Beim PAPP-A und ß-HCG Screening wird Ihnen aus einer der Venen Blut entnommen. Mittels Laborbearbeitung wird aus dem Blut ein Serum extrahiert, welches die beiden Hormone enthält. Ein Labormitarbeiter übernimmt daraufhin die Bestimmung der Parameter für PAPP-A und das freie ß-HCG. Die ermittelten Werte werden daraufhin an den behandelnden Arzt weitergegeben, der diese mit einer Normtabelle vergleichen und eventuelle Abweichungen bestimmen kann.

Sollte der Vergleich einen niedrigeren PAPP-A-Wert als den Normwert ergeben, so kann dies mit verschiedenen fetalen Chromosomenveränderungen, insbesondere aber mit  Trisomie 21 in Verbindung stehen. Beim Edwards-Syndrom (Trisomie 18) oder einer Triploidie (Verdreifachung aller Chromosomen) liegen die PAPP-A-Werte in der Regel noch weit niedriger, meist befinden sie sich sogar an der Nachweisgrenze.

Für das Hormon hCG bzw. das freie β-hCG ist bei einem doppelten Wert eine Trisomie 21 möglich, für fetale Trisomie 18 spricht ein extrem niedriger Wert. Zudem kann ein sehr niedriger Wert auch auf fetale Verschlussdefekte, Neuralrohrdefekte oder Bauchwanddefekte hinweisen.

Insgesamt betrachtet und mit Blick auf die Statistik kann mit beiden Untersuchungen etwa 60% der Feten mit einer Chromosomenstörung erkannt werden.


Was ist Lues venera?

 

Lues venera, auch Syphilis genannt, ist eine gefährliche Geschlechtskrankheit, die in vielen Fällen unerkannt bleibt. Bei Syphilis handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die zur Gruppe der sexuell übertragbaren Erkrankungen zählt. Der Auslöser für eine Syphilis ist das Bakterium Treponema pallidum, welches hauptsächlich durch Schleimhautkontakt bei sexuellen Handlungen übertragen wird.

Das Erscheinungsbild der Krankheit ist vielfältig. Anfänglich muss mit schmerzlosen Schleimhautgeschwüren und Lymphknotenschwellungen gerechnet werden. Bei einem kleinen Teil der Infizierten ist ein chronischer Verlauf möglich, bei dem die Haut sowie die Organe befallen werden. Das Endstadium ist gekennzeichnet durch eine Zerstörung des zentralen Nervensystems.

Warum ist Syphilis (Lues) während der Schwangerschaft gefährlich?

Die Syphilis (Lues) verläuft in mehreren Stadien und kann betroffene Personen, wie oben beschrieben, schwer krank machen. Von Anfang des vierten bis zum Ende des fünften Schwangerschaftsmonats besteht die Möglichkeit, dass die Syphilis-Erreger von der Mutter via Plazenta auf das Ungeborene übertragen werden. Tritt der Fall ein, wird die Entwicklung des Ungeborenen gestört. Mit Syphilis geborene Kinder müssen mit verschiedenen Komplikationen wie beispielsweise einer Veränderungen der Haut oder vergrößerten Organen rechnen. Ebenso wird die Entwicklung der ersten Monate erheblich verzögert. Um eine Ansteckung des Kindes zu verhindern, wird mittels Blutuntersuchung nach dem Erreger der Syphilis gesucht und bei dessen Feststellung eine Penicillin-Behandlung eingeleitet.

Wie wird auf Syphilis (Lues) getestet?
 

Da das Immunsystem des Menschen auf eine Syphilis-Infektion mit zwei Antikörper-Formen (unspezifische und spezifische Antikörper) reagiert, werden für diese  unterschiedliche Test genutzt. Der Normalfall ist eine Untersuchung des Blutes hinsichtlich beider Antikörperarten. Hierfür wird der Schwangeren während einer der routinemäßigen Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchung Blut entnommen. Werden Antikörper nachgewiesen, liegt ein Infekt mit Syphilis vor. Befindet sich die Syphilis während der Untersuchung bereits in einem mittleren Stadium, kann der Arzt auch Sekret aus nässenden Hautveränderungen entnehmen und dieses unter dem Mikroskop hinsichtlich der Syphilis-Erreger untersuchen.

Egal welches Verfahren zur Anwendung kommt, die Diagnose ist als verlässlich anzusehen. Positive Ergebnisse werden daraufhin im Mutterpass eingetragen. Oft findet dafür noch die Bezeichnung TPHA-Test (Treponema pallidum-Hämagglutionationstest) Anwendung.

Wie wird Syphilis therapiert?

Liegt eine Ansteckung vor, wird eine Therapie mit dem Antibiotikum Penicillin notwendig. Zum aktuellen Stand ist die Therapie zu 100 Prozent wirksam, da bis dato keine resistenten Syphilis-Erreger bekannt sind. Sollte der Patient eine Penicillin-Allergie aufweisen, kann die Therapie auch mittels anderer Antibiotika wie Erythromycin oder Doxycyclin vorgenommen werden.

Die Dosis und die Dauer der Syphilis-Therapie richten sich nach dem festgestellten Krankheitsstadium. Insbesondere bei einer länger bestehenden Syphilis besteht aber die Gefahr, dass es zu Beginn der Antibiotika-Therapie zur sogenannten Herxheimer-Reaktion kommt (durch massenhaftes Absterben der Erreger werden Zellgifte frei, die zu Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen führen). Im Übrigen ist die Therapie nicht nur für die Schwangere, sondern auch für den Partner Pflicht.


Wann wird eine Anti-D-Prophylaxe vorgenommen

 

Eine Anti-D-Prophylaxe wird von Medizinern immer dann ins Auge gefasst, wenn bei Ihnen eine Rhesusunverträglichkeit vorliegt oder wenn auf Grund einer vorangegangenen Schwangerschaft die Möglichkeit einer bereits stattgefundenen Rhesussensibilisierung besteht. Die Anti-D-Prophylaxe ist eine Behandlungsmethode und wird empfohlen, wenn beim Antikörpersuchtest (Untersuchung) eine Unverträglichkeit/Sensibilisierung festgestellt wurde.

Rhesusunverträglichkeit und Rhesus-Sensibilisierung

Wenn Sie als werdende Mutter Rhesus-negativ sind und das Kind eine Rhesus-positiv-Ausprägung aufweist, sprechen Mediziner von einer Rhesusunverträglichkeit. Liegt eine solche vor und gelangen zudem Blutzellen des Kindes in den Blutkreislauf der Mutter, kann es passieren, dass die Mutter Antikörper gegen die Rhesus-positiven Blutzellen des Kindes bildet (Rhesus-Sensibilisierung).

In nahezu allen Fällen erfolgt die Rhesus-Sensibilisierung erst während der Geburt. Für das Kind besteht in dann keine Gefahr, jedoch kann es bei einer nachfolgenden Schwangerschaft zu Problemen kommen. Denn liegt Rhesus-Sensibilisierung bei einer nachfolgenden Schwangerschaft vor, führen die bei der vorherigen Schwangerschaft gebildeten Antikörper zu einem Abbau der roten Blutkörperchen beim nachfolgenden Kind. Die Folgen sind schwerwiegend und können von einer einfachen Blutarmut über Krämpfe bis hin zu Missbildungen reichen. Aus diesem Grund wird zur Vorsorge die Anti-D-Prophylaxe empfohlen.

Ablauf der Anti-D-Prophylaxe
 

Bei einem der ersten Arztbesuche wird Ihnen Blut entnommen und ein sogenannter Antikörpersuchtest durchgeführt (weiter Infos zum Antikörpersuchtest finden Sie hier). Stellt der behandelnde Arzt ein Rhesusunverträglichkeit (Rhesus-negativ) bei Ihnen und einen positiven Rhesusfaktor beim Kind fest, wird eine Anti-D-Prophylaxe verordnet - statistisch ist das bei etwa jeder 10. Schwangerschaft der Fall.

Im Rahmen der Anti-D-Prophylaxe wird Ihnen Anti-D-Immunglobulin gespritzt, ein Medikament, das kindliche rote Blutkörperchen mit dem Merkmal D beim Eintritt in den mütterlichen Körper entfernt (bevor sie das Immunsystem aktivieren können). Damit wird verhindert, dass die Rhesus-Sensibilisierung (Bildung von Antikörpern) stattfindet.

Die Rhesus-Prophylaxe wird in zwei Stufen durchgeführt. Zunächst wird Ihnen prophylaktisch in der 28. – 30. Schwangerschaftswoche eine Dosis Anti-D-Immunglobulin gespritzt, welche die Sensibilisierung während der Schwangerschaft verhindert. Sollten Sie nach der Geburt ein rhesus-positives Kindes haben, erhalten Sie eine weitere Dosis Anti-D-Immunglobulin. Diese verhindert, dass eine Sensibilisierung durch D-positives Blut, das während der Geburt in den in Ihren Kreislauf gelangen kann, stattfindet. Das Anti-D-Immunglobulin muss dabei in einem Zeitraum zwischen 2 und 72 Stunden nach der Geburt gespritzt werden.

Wer trägt die Kosten für die Prophylaxe?

Bei der Anti-D-Prophylaxe handelt es sich um eine Untersuchung/Behandlung, die von den gesetzlichen Krankenkassen zu 100 Prozent getragen wird. Sollten Sie in einer privaten Krankenkasse versichert sein, empfiehlt sich ein Anruf beim zuständigen Sachbearbeiter, denn dieser kann Ihnen Auskunft darüber geben, ob die Untersuchung/Behandlung Bestandteil Ihres Vertrages ist oder die Kosten dafür selbst übernommen werden müssen.


Was ist ein Kardiotokogramm?

 

Das Kardiotokogramm (CTG, Kardiotokographie) registriert und zeichnet bei einer Untersuchung/der Geburt gleichzeitig die Herzfrequenz des ungeborenen Kindes und die Wehentätigkeit der Mutter auf. Üblicherweise werden die kindlichen Herztöne und die Wehentätigkeit bei einem Kardiotokogramm über an der Bauchdecke der Mutter befestigten Ultraschallköpfen abgeleitet. Sie können aber auch während der Geburt (i.d.R. nach Öffnung der Fruchtblase) direkt am Kopf des Kindes angebracht werden. Die Ergebnisse werden daraufhin von einem Untersuchungsgerät, dem Karditokographen, in Kurven dargestellt.

Warum wird ein Kardiotokogramm durchgeführt?

Durch ein Kardiotokogramm sollen Gefahrenzustände des Ungeborenen während der Geburt erkannt werden. Das Kardiotokogramm dient damit der Überwachung des Fötus und ermöglicht es dem Arzt, frühzeitigen zu erkennen, ob das ungeborene Kind an Sauerstoffmangel leidet oder Unregelmäßigkeiten bei der Wehenkontraktion der Mutter vorliegen. Normalerweise wird das Kardiotokogramm im Rahmen der Geburt als präventive Maßnahme angewandt. Darüber hinaus kann eine Kardiotokographie unter bestimmten Voraussetzungen auch vor Beginn der Geburt sinnvoll sein. Zu diesen zählen:

-    Schwangerschaftsdiabetes oder Diabetes mellitus
-    Infektionen
-    vorzeitige Wehen
-    Bluthochdruck der Schwangeren
-    Blutungen während der Spätschwangerschaft
-    Auffälligkeiten beim Ultraschall
-    verminderte Kindsbewegungen
-    Mehrlingsschwangerschaften

Welche Methoden des CTG gibt es?
 

Zum aktuellen Stand finden zwei Methoden Anwendung, das externe Kardiotokogramm und das interne Kardiotokogramm. Beim externen Kardiotokogramm werden die Wehentätigkeit und die Herzfrequenz wie oben beschreiben über die Bauchdecke der Mutter ermittelt und an das Untersuchungsgerät weitergegeben. Bei einem internen Kardiotokogramm erfolgt die Messung direkt in der Gebärmutter der Mutter. Generell ist die interne Kardiotokographie die zuverlässigere und exaktere Variante der Untersuchung und kann insbesondere bei unruhigen oder häufigeren Lageveränderungen des ungeborenen Kindes sinnvoll sein. Da sie jedoch wesentlich aufwendiger ist und zudem ein erhöhtes Risiko für Verletzungen darstellt, wird sie nur bei bestimmten Fällen/Konstellationen angewendet. Bei Vorhandensein einer HIV-, Herpes- oder anderen Infektionen sowie bei einer Gesichtslage des Kindes wird sie generell ausgeschlossen.

Ablauf der Untersuchung

Wir bereits beschrieben, wird bei einer Untersuchung in der Regel ein externes Kardiotokogramm durchgeführt. Hierfür ist es notwendig, dass sich die Schwangere zunächst auf die linke Seite legt. Die kindlichen Herztöne und die Wehen der Mutter können daraufhin aufzuzeichnen werden, indem der Mutter ein Gurt mit zwei Messfühlern um den Bauch gelegt wird. Einer der beiden Messfühler, der so genannte Doppler-Ultraschall-Transducer, registriert die kindlichen Herztöne und sendet gepulste Ultraschallsignale an das Herz des Ungeborenen, die vom kindlichen Herz reflektiert und von der Ultraschallsonde empfangen werden. Der zweite Messfühler, der so genannte Wehenaufnehmer, misst die Kontraktionen der Gebärmuttermuskulatur und gibt diese als elektrisches Signal weiter.

Bei der Anwendung eines internen Kardiotokogramm wird vorausgesetzt, dass die Fruchtblase gesprungen ist oder der Arzt diese gesprengt hat. Ist dies der Fall, wird der Schwangeren durch die Scheide eine Elektrode eingeführt, die am Kopf bzw. am Steiß des Ungeborenen befestigt wird und dessen Herztöne misst. Die Wehentätigkeit hingegen wird direkt in der Gebärmutter gemessen. Hier führt der Arzt einen flüssigkeitsgefüllten Ballonkatheter in die Gebärmutter ein, der während einer Wehe zusammengedrückt wird und die entstehende Druckänderung an das Untersuchungsgerät weitergibt.

Das Kardiotokogramm dauert im Durchschnitt mindestens 30 Minuten und ist für eine Höchstdauer von einer Stunde ausgelegt. Je nachdem, welches Risiko für das Ungeborene besteht, wird das Kardiotokogramm in regelmäßigen Abständen (30 Minuten bis zwei Stunden) wiederholt. Beim Geburtsvorgang selbst, in der Regel ab der späten Eröffnungs- und Austreibungsphase, wird ein kontinuierliches Kardiotokogramm geschrieben.

Wie sicher ist das Kardiotokogramm?

Die Ergebnisse bzw. die Kurven des Untersuchungsgerätes können von zahlreichen Störfaktoren beeinflusst werden. So können sich zum Beispiel körperliche Aktivitäten der Schwangeren negativ auswirken. Liegt ein entsprechend auffälliges Kardiotokogramm vor, empfiehlt der Arzt in der Regel weitere Untersuchungen wie einen Doppler-Ultraschall oder eine fetale Stimulation.


Die 10 häufigsten Schwangerschaftsmythen und ihr Wahrheitsgehalt

 

Kaum hat eine werdende Mutter die Botschaft erhalten, das sie schwanger ist, meint die ganze Welt, mit guten Ratschlägen, Tipps und Tricks zur Seite zu stehen. Wenn es bei Ihnen genau so ist, machen Sie sich keine Gedanken, mit ein bisschen recherchieren und lesen, können Sie einen Großteil der Ratschläge ignorieren. Für den Einstieg finden Sie hier schon einmal 10 der häufigsten Schwangerschaftsmythen und was es eigentlich mit ihnen auf sich hat.
 

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Glukosetoleranztest

 

Experten empfehlen werdenden Müttern im Verlauf der Schwangerschaft nachdrücklich, eine Untersuchung hinsichtlich einer möglichen Schwangerschaftsdiabetes durchzuführen. Bei den meisten Frauen tritt eine Schwangerschaftsdiabetes erst in der zweiten Schwangerschaftshälfte zu Tage. Bleibt sie unbehandelt beziehungsweise wird sie gar nicht erst erkannt, kann das Kind durch ein zu schnelles Wachstum ernsthafte Schäden davontragen. Zur Kontrolle einer möglichen Schwangerschaftsdiabetes sieht der Mutterpass eine Kontrolle des Urins auf Zucker (Glukose) vor. Da dieser Test jedoch nicht besonders zuverlässig ist, wird von vielen Ärzten ein zusätzlicher oraler Glukosetoleranz-Test (Zuckerbelastungstest) empfohlen.

Was ist der orale Glukosetoleranztest; wann und warum wird er durchgeführt?

Der orale Glukosetoleranztest (Zuckerbelastungstest) dient dem Nachweis einer gestörten Glukoseverwertung und ist damit ein Anzeichen für eine mögliche Schwangerschaftsdiabetes. Das Testprinzip ist so ausgelegt, dass der Körper mit Hilfe einer starken Stimulation durch aufgenommenen Zucker gereizt wird und daraufhin ein Test die Blutglukose-Regelungsfähigkeit des Körpers erfolgt. Hierzu wird in Wasser gelöste Glukose verwendet, da diese Zuckerform vom Körper am schnellsten aufgenommen wird und zu einem steilen Anstieg der Blutglukosekonzentration führt.
 

Ein einfacher Zuckerbelastungstest ermöglicht eine klare Diagnose. Damit stellt er für jede Schwangere eine klare Option dar. Die Kosten für den Test werden von einigen Kassen inzwischen übernommen. Bei einer normalen Schwangerschaft ist der orale Glukosetoleranz-Test zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche möglich. Bei Risikoschwangeren, Übergewichtigen, Schwangeren über 35 Jahren oder bei einer bereits durchlebten Diabetes während einer vorangegangenen Schwangerschaft ist eine Untersuchung im ersten Schwangerschaftsdrittel zwingend notwendig.

Ablauf des Tests

Haben Sie sich für den Test entschieden oder hat Ihr Arzt einen entsprechenden Termin angeordnet, müssen Sie am Tag des Testes nüchtern erscheinen. Nüchtern bedeutet, dass Sie:

-    10-16 Stunden vor dem Glukosetoleranztest nichts essen und trinken dürfen
-    nicht rauchen sollten
-    keinen Kaffee, Tee oder Alkohol trinken sollten
-    mindestens 14 Tage Abstand zu einer akuten Erkrankung haben
-    störende Medikamente (soweit möglich) 3 Tage vorher absetzen sollten und
-    am Tag des Tests gesund und vor ohne Fieberanzeichen sein müssen

Im Verlauf des Tests wird, wie bereits beschrieben, festgestellt, wie der Körper auf eine bestimmte Zuckermenge reagiert und wie zuverlässig er diese verarbeitet. Zu diesem Zweck wird Ihnen zunächst eine Blutprobe zur Bestimmung des „Nüchternwertes“ entnommen, dann eine Zuckerlösung verabreicht und fortfolgend in regelmäßigen Abständen Blutproben zum Vergleich entnommen. Ein normaler Test sieht folgenden Ablaufplan vor:

-    erste Blutentnahme zur Bestimmung des Nüchternwertes (ggf. auch Bestimmung von Insulin und C-Peptid)
-    orale Gabe von 75 g Glucose auf 250 bis 300 ml Wasser
-    Blutzuckermessungen nach 60 Minuten
-    Blutzuckermessungen nach 120 Minuten
-    Screening-Test auf Gestationsdiabetes

-    Bei Verdacht auf positives Testergebnis verlängert sich der Test auf 5 Stunden, da eine Hypoglykämie (Unterzuckerung) erst 2-5 Stunden nach der Belastung auftreten kann
-    Blutzuckermessungen nach 180 Minuten
-    Blutzuckermessungen nach 240 Minuten
-    Blutzuckermessungen nach 300 Minuten

Was bedeuten die Zahlen/Ergebnisse?

Als Normalwerte werden gemäß den Diabetes-Leitlinien der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) Nüchternwerte, die unter 100 mg/dl liegen angenommen. Liegt der Nüchternwert zwischen 100 mg/dl - bis 110 mg/dl, spricht der Fachmann von einer gestörten Glukosetoleranz, bei einem Nüchternwert von 111 mg/dl oder mehr, ist eine Gestationsdiabetes wahrscheinlich.

Der Vergleichswert bei der Blutentnahme, sollte bei einer Entnahme aus der Vene unter 140 mg/dl liegen und bei Entnahme aus der Armbeuge 120 mg/dl nicht überschreiten. Eine gestörte Glukosetoleranz liegt entsprechend den Leitlinien vor, wenn bei kapillarer Blutentnahme (aus der Vene) der Wert zwischen 140-200 mg/dl und bei venöser Blutentnahme das Ergebnis zwischen 120-180 mg/dl liegt. Ein Diabetes mellitus ist wahrscheinlich, wenn der Blutzuckerspiegel nach zwei Stunden bei kapillarer Blutentnahme über 200 mg/dl und bei venöser Blutentnahme über 180 mg/dl liegt.

Welche Gefahren bestehen für Mutter und Kind (bei vorliegender Gestationsdiabetes)

Für die werdende Mutter sind die Symptome einer Gestationsdiabetes (Schwangerschaftsdiabetes) nicht so eindeutig, wie die Symptome bei einer „echten“ Diabetes mellitus. Häufig sind daher Infektionen der Genitalien (bspw. Scheidenentzündungen oder Harnwegsinfektion), erhöhter Blutdruck (Hypertonie) oder eine erhöhte Menge an Fruchtwasser zu beobachten.

In Folge der Schwangerschaftsdiabetes der Mutter kann das Kind zu einem zu schnellen Wachstum, der sogenannten Makrosomie, neigen. Weitere Folgeerkankungen können unter anderem ein vergrößertes aber nicht vollständig leistungsfähiges Herz, unreife innere Organe, erhöhte Bilirubinwerte im Blut, Blutbildungen außerhalb des Knochenmarks, ein niedriger Blutzuckerspiegel oder aber Calciummangel im Blut des Kindes sein. Generell ist die Sterblichkeit des Ungeborenen bei einer nicht behandelten Schwangerschaftsdiabetes durch krankhafte Veränderungen der Plazenta (Mutterkuchen) und dadurch bedingt Unterversorgung des Neugeborenen (Plazentainsuffizienz) erhöht.

 

Die Beckenendlage des Kindes und die Auswirkungen auf die Geburt


Nicht immer muss gleich ein Kaiserschnitt durchgeführt werden, wenn das Babys zur Geburt in der falschen Lage liegt.

Statistisch gesehen weisen rund drei bis vier Prozent aller Kinder die sogenannter Beckenend- oder Steißlage im Mutterleib auf. In vielen Kliniken bedeutet die Lage trotzt Kenntnis alternativer Möglichkeiten zur Drehung des Kindes fast immer, dass das Kind aus Routine per Kaiserschnitt das Licht der Welt erblickt. Das ein Kaiserschnitt jedoch kein Automatismus sein muss, kann den nachfolgenden Ausführungen entnommen werden.

Die Beckenend- oder Steißlage

Als Beckenendlage wird die Lage des ungeborenen Kindes im Mutterleib bezeichnet, bei der der Kopf des Ungeborenen nach oben zeigt (unter dem Zwerchfell der Mutter). Die Beckenendlage kann dabei  in 3 unterschiedlichen Formen vorliegen:

-    die der reinen Steißlage, bei der das Kind im Mutterleib sitzt und die Beine nach oben schlägt
-    die Steiß-Fuß-Lage, bei der das Ungeborene im Schneidersitz im Mutterleib hockt und
-    die vollkommene Fußlage, bei der die Beine des Kindes nach unten gestreckt sind

Die Beckenendlage ist im Verlauf der Schwangerschaft eine ganz normale Position, die das Ungeborene von Zeit zu Zeit annimmt und gewöhnlich in unregelmäßigen Abständen wechselt. Mit zunehmender Größe des ungeborenen Kindes wird die Drehung jedoch auf Grund des fehlenden Platzes im Mutterleib immer schwieriger, sodass davon auszugehen ist, dass ein Kind, das im letzten Drittel der Schwangerschaft bei Ultraschalluntersuchungen häufig in Beckenendlage liegt, sich bis zur Geburt eventuell nicht mehr in die normale Geburtsposition drehen wird.

Möglichkeiten bei einer Beckenend- oder Steißlage

Liegt das Kind in Beckenendlage, gibt es mehrere Möglichkeiten, diese vor dem Geburtstermin noch zu ändern. Fachkundige Hebammen und Ärzte können dabei versuchen, das Kind mittels Drehversuch in die Schädellage zu "schieben". 3 Methoden haben sich dafür bewährt.

1. Indische Brücke
Das Ziel der indischen Brücke ist es, dass es dem Kind durch das Ausharren der Mutter in einer bestimmten Position zunehmend unbequem wird, und es sich dadurch dreht. Die hierfür notwendige Körperposition der Mutter, die sogenannte Indischen Brücke wird erreicht, indem die Schwangere Bauch und Becken möglichst hoch lagert, die Arme und den Kopf entspannt und die Unterschenkel angewinkelt, sodass sie nach unten hängen. Auf diese Weise entsteht ein ausgeprägtes Hohlkreuz, was mit etwas Glück dazu führt, das sich Kind in die richtige Lage dreht.

Wie lange Sie die Position beibehalten, müssen Sie selbst entscheiden. Da die Haltung unbequem ist, kann es passieren, dass Ihnen schwindelig oder schwarz vor Augen wird (Anzeichen eines Vena-Cava-Syndroms). Sollten entsprechende Anzeichen auftreten, müssen Sie sich umgehend in die Seitenlage begeben um weitere Komplikationen zu vermeiden. Auf Grund der möglichen Gefahren ist eine Anleitung durch eine versierte Hebamme dringend zu empfehlen.

2. Moxabustion

Bei der Moxabution handelt es sich um eine Methode, die der traditionellen chinesischen Medizin entstammt. An sich ist die Therapie der klassischen Anwendung einer Akupunktur sehr ähnlich, nur dass keine Nadeln, sondern Beifußzigarren verwendet werden. Das Ziel ist aber das Gleiche. Durch die Erwärmung und damit die Reizung eines bestimmten Punktes am kleinen Zeh wird erreicht, dass sich die Schwangere entspannt und die Kindsbewegungen nachweislich zunehmen. Beides sind entscheidende Voraussetzungen, damit sich das Baby dreht. In der Regel findet die Moxabustion zur Vorbereitung auf die Indische Brücke Anwendung. Eine Garantie für die Drehung des Kindes stellt aber auch diese Methode nicht dar.

3. Äußere Wende
Falls Sie die Drehung des Kindes per äußere Wende ist Auge fassen, muss Ihnen bewusst sein, dass diese nur von erfahrenen Geburtshelfern in einer Klinik unter Ultraschallbeobachtung und Narkosebereitschaft durchgeführt werden sollte.

Im Rahmen der Durchführung einer äußeren Wende versucht dann ein Geburtshelfer, das Ungeborene von außen mit beiden Händen in die richtige Lage zu drehen. Statistisch gesehen liegen die Erfolgschancen bei ungefähr 50 Prozent, die Komplikationsrate wird mit unter einem Prozent angegeben. Zu den Risiken zählen beispielsweise eine vorzeitige Plazentaablösung oder eine Nabelschnurverwicklungen, weswegen auch hier die Anwesenheit medizinischen Personals unabdingbar ist.

Achtung: Versuchen Sie nicht das Kind selbst zu wenden, denn ohne ärztliche Kontrolle und medizinische Möglichkeiten der Notfallversorgung, kann ein eigenmächtiger Versuch fatale Folgen haben.
 
Im Übrigen spricht auch bei einer Beckenendlage nichts gegen eine Geburt auf natürlichem Weg. Frauen, die auf diese Weise entbinden möchten, sollten dies mit der zuständigen Klinik rechtzeitig klären, denn um eine Geburt in Steißlage durchführen zu können, sollte die Klinik bestimmte Qualitätsstandards erfüllen. Statistisch gesehen ist eine Entbindung aus Beckenendlage auch nicht gefährlicher als eine aus Schädellage. In der Regel dauern solche Geburten jedoch länger (insbesondere bei Erstgebärenden) und enden in etwa einem Drittel der Fälle doch noch als Kaiserschnitt.


Geruhsamer Schlaf in der Schwangerschaft

 

Entspanntes Schlafen ist in der Schwangerschaft besonders wichtig – leider ist es für die meisten Frauen jedoch nicht immer leicht. Insbesondere der Schlaf besitzt für das allgemeine Wohlbefinden der werdenden Mutter einen hohen Stellenwert, denn durch diesen schöpft sie Kraft für den Tag und kann dadurch die Strapazen der Schwangerschaft leichter überstehen. Ein ausgewogenes Schlaf-Wach-Verhältnis ist daher von besonderer Bedeutung.

 

Damit auch Sie geruhsame Nächte genießen können, sollten Sie alle Hebel in Bewegung setzen. Eine optimale Unterstützung fängt bei der Wahl der richtigen Qualität der Matratzen und Bettdecken an und lässt sich im Schlafzimmer fortsetzen. Mit welchen Tricks und Hilfsmitteln Sie den Schlafkomfort steigern, können Sie nachfolgend lesen.

Tipps und Hilfsmittel für einen geruhsameren Schlaf

-    Sorgen Sie für eine optimale Raumtemperatur im Schlafzimmer, denn diese ist für das Einschlafen von besonderer Bedeutung. Die Raumtemperatur darf weder zu heiß, noch zu kalt sein. Laut Studien ist eine Temperatur von 16 bis 18 Grad zum Schlafen für den Körper der Mutter ideal.
 

-    Sollten Sie zu den Menschen gehören, die leicht frieren, holen Sie sich lieber eine zweite Decke, als die Heizung aufdrehen. Für den Fall, dass es zu warm wird, ist es leichter die Decke zu wenden oder abzulegen, als die Raumtemperatur zu regulieren

-    Lüften Sie das Schlafzimmer vor jedem Schlafen gehen gründlich durch. Dadurch erhält die Luft Sauerstoff und Feuchtigkeit, was wiederum zu einer besseren Atmung und Anregung der Versorgung des Körpers beiträgt.

-    Besitzen Ihre Fenster Rollläden, nutzen Sie diese - alternativ hilft auch eine Schlafbrille über die Augen. Denn nur bei Dunkelheit bildet der Körper das Hormon Melantonin, das den Tag-Nacht-Rhythmus steuert und sie müde werden lässt. Im Gegenzug bewirkt der Blauanteil im Licht den Abbau des Hormons im Körper, sodass Sie wach bleiben.

-    Drehen Sie den Wecker um! Aus psychologischer Sicht werden Personen, die ständig auf die Leuchtziffern einer Uhr starren, vom Gedanken über die "wenig verbleibende Schlafenszeit" wach gehalten und schlafen dadurch erheblich weniger.

-    Essen Sie abends nur leicht und kleine Portionen. Denn ist der Magen gefüllt, muss der Körper arbeiten und ein in Aktivität versetzter Körper hält vom Schlafen ab. Gern können Sie nach einer kleinen Mahlzeit noch etwas trinken. Vor dem Schlafen gehen hat sich warme Milch mit Honig bewährt.

-    Ein Stillkissen oder viele kleine Sofakissen helfen, trotz des dicken Bauches eine angenehme Seiten-Schlaflage zu finden. Sollte der Druck gar zu groß werden, versuchen Sie die Große Hohlvene im Rücken zu entlasten. Druck auf diese verursacht Übelkeit, Schwindel und Schmerzen.

-    Besondere Bettdecken können mittlerweile erheblich zur Verbesserung der Schlafqualität beitragen. Vorrangig sollten Sie dabei zu Dinkel- oder Kirschkerndecken tendieren, da diese eine beruhigende Wirkung auf den Körper besitzen und zudem die entstehende Wärme besser aufnehmen, speichern und ableiten.
 
Schlafbedürfnis - die Klügere gibt nach

Viele Frauen werden zu Beginn der der Schwangerschaft von Müdigkeitsattacken überrumpelt und habe das Gefühl, sich ständig hinlegen zu müssen. Die häufigste Reaktion ist dann, dem Schlafbedürfnis auf Grund des eigenen Stolzes ("Mir passiert das nicht" „Ich bin nur schwanger und nicht krank") zu wiederstehen. Tatsächlich erbringt der Körper aber gerade am Anfang der Schwangerschaft Höchstleistungen, denn die Bildung und Gestaltung des Embryos fordert von der Mutter ein hohes Maß an Energie. Auch wenn für Außenstehende noch nichts von der Schwangerschaft zu sehen ist, so leistet der Körper der Schwangeren doch Hochleistung. Der Tribut hierfür ist Schlaf. Hören Sie also auf ihren Körper und schlafen Sie, wenn dieser danach verlangt.

 


Was ist der Antikörpersuchtest?

Der Antikörpersuchtest ist Bestandteil einer jeder Blutgruppenbestimmung und ein zwingend notwendiger Test vor jeder Operation. Vornehmlich dient er der Erkennung irregulärer Antikörper im Serum eines Patienten. Der Antikörpersuchtest wird durchgeführt, um beispielsweise bei Operationen Transfusionszwischenfälle zu vermeiden, wobei der Antikörpersuchtest nicht älter als 3 Tage und die für die Antikörpersuche eingesetzte Blutprobe nicht älter als 24 Std. sein darf.

Wozu dient der Antikörpersuchtest in der Schwangerschaft?

Jede Frau bildet in den ersten Monaten der Schwangerschaft natürliche Antikörper gegen Antigene fremder roter Blutkörperchen. Mithilfe des Antikörpersuchtests soll im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen festgestellt werden, ob im Blut der Mutter natürliche Antikörper gegen Antigene fremder roter Blutkörperchen gebildet wurden oder ob irreguläre Antikörper im Blut der Schwangeren vorhanden sind. Darüber hinaus wird mit dem Antikörpersuchtest geprüft, ob eine Rhesusunverträglichkeit besteht.

Der Antikörpersuchtest wird normalerweise bei der ersten Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchung durchgeführt und zwischen der 24. und der 28. Schwangerschaftswoche wiederholt erstehen Viagra. Sollte der Test 2x negativ ausfallen, braucht sich Sie die werdende Mutter keine weiteren Sorgen über eine mögliche Rhesusunverträglichkeit machen.

Was bedeutet Rhesusunverträglichkeit?

Zusätzlich zur Einteilung des Blutes in die Gruppen A, B und 0 wird diesem ein weiteres Merkmal, der Rhesusfaktor, zugeteilt. Das System der Rhesusfaktoren unterscheidet in rhesus-positive Menschen, deren rote Blutkörperchen das Rhesusmerkmal D tragen (Rh-pos. oder D+) und rhesus-negative Menschen, deren roten Blutkörperchen das D-Merkmal fehlt (rh-neg., d-neg. oder d-). Durch Vererbung kann es zudem vorkommen, dass bei einer Schwangerschaft von einer rhesus-negativen Mutter von einem rhesus-positiven Vater ein rhesus-positives Kind (D+) entsteht.

Gelangt nun Blut von diesem rhesus-positiven Kind in den Blutkreislauf der Mutter, erkennt das Immunsystem der Mutter die roten Blutkörperchen des Kindes als Fremdkörper und bildet Antikörper gegen sie (Rhesusunverträglichkeit). Diese Antikörper führen dann zum Abbau der fremden roten Blutkörperchen des Kindes im Körper der Mutter.

Die Rhesus-Sensibilisierung
 

Findet eine wie oben beschriebene Übertragung kindlichen Blutes während der Schwangerschaft oder der Geburt statt, bleiben diese kindlichen roten Blutkörperchen etwa 80 Tage im Blutkreislauf der Mutter, ehe sie ganz normal abgebaut werden. Allerdings kann es während dieser Zeit vorkommen, dass der mütterliche Körper einer rhesus-negativen Frau Antikörper gegen das D+ bildet, die zur Zerstörung der Blutkörperchen führen. Dieser Vorgang wird Rhesus-Sensibilisierung genannt.

Ablauf des Antikörpersuchtest

Für den Antikörpersuchtest wird die Blutprobe der Schwangeren mit speziellen roten Blutkörperchen zusammen gebracht, die die jeweiligen zu testenden Antigene enthalten. Standardmäßig wird bei der Untersuchung im Labor nach Merkmalen des Rhesusfaktors und nach Antigenen des Kell-, Duffy- und MNS-Systems gesucht.
Nach Abschluss der Analyse werden die Ergebnisse dem behandelnden Arzt mitgeteilt, damit dieser eventuell folgende Schritte einleiten kann. Statistisch gesehen, fällt der Antikörpersuchtest in der großen Mehrzahl der Ergebnisse negativ aus. Bei einem positiven Befund gehören die Rhesus-Antikörper zu den am häufigsten gefundenen.

Was passiert, wenn der Test positiv ausfällt?

Falls die Mutter rhesus-negativ ist oder der Antikörpersuchtest zeigt, dass Antikörper in Ihrem Blut bestehen, wird der behandelnde Arzt zwischen der 28. und 40. SSW, spätestens jedoch zur Geburt eine Rhesusprophylaxe verabreichen. Dazu wird der Mutter Anti-D-Immunglobulin gespritzt. Anti-D-Immunglobulin ist ein Medikament, welches darauf ausgelegt ist, dass die kindlichen roten Blutkörperchen (mit dem Merkmal D+) bei einem Übertritt auf die Mutter aus deren Kreislauf entfernt werden, bevor sie das Immunsystem der Mutter aktivieren.

Die Rhesus-Prophylaxe funktioniert in zwei Stufen:

Zunächst wird der rhesus-negativen Schwangeren in der 28. – 30. Schwangerschaftswoche eine Dosis Anti-D-Immunglobulin zur Vorsorge verabreicht Erektionsprobleme. Diese hat zum Ziel, eine mögliche Sensibilisierung während der Schwangerschaft zu verhindern.

Nach der Geburt des rhesus-positiven Kindes erhält die Mutter erneut eine Dosis Anti-D-Immunglobulin. Dadurch wird die Sensibilisierung durch D-positives Blut, das während der Geburt in den Kreislauf der Mutter gelangt ist, verhindert.

Konsequenzen für die nächste Schwangerschaft

Sollte im Verlauf einer vorangegangen Schwangerschaft eine Rhesus-Sensibilisierung der Mutter stattgefunden haben, so gelangen bei einer folgenden Schwangerschaft die gebildeten Antikörper über den Mutterkuchen in den Blutkreislauf des Kindes. Daraufhin schüttet das Immunsystem der Mutter eine große Menge Antikörper aus Artikel lesen. Sollte das Kind rhesus-positiv sein, führen die Antikörper zum Abbau der roten Blutkörperchen im Kind. Die Folgen können dann Blutarmut, Gelbsucht, Wassersucht, Krämpfe oder schwere Missbildungen beim Kind sein. Durch präventive Maßnahmen kann dem jedoch entgegengewirkt werden.


Untersuchung auf B-Streptokokken

 

In den ersten Tagen nach der Entbindung ist es möglich, dass Ihr Kind an einer Infektion durch sogenannte B-Streptokokken (schwer) erkranken kann. Damit eine solche Infektion gar nicht erst möglich bzw. verhindert wird, kann gegen Ende der Schwangerschaft eine mikrobiologische Untersuchung auf B-Streptokokken durchgeführt werden. Die sogenannte B-Streptokokken-Untersuchung wird auch auch als GBS-Screening bezeichnet.

Was sind B-Streptokokken?

Streptokokken sind kugelförmige (kokkoiden) Bakterien, die nur bei Betrachtung unter dem Mikroskop sichtbar werden. Das Bakterium kommt bei jeder dritten bis vierten gesunden Schwangeren in der Scheide beziehungsweise dem Darm vor und kann bereits vor der Schwangerschaft existieren. Streptokokken werden nach ihrer Art in verschiedenen Gruppen unterteilt.

Als vergrünende Streptokokken werden Streptokokken bezeichnet, welche die roten Blutkörperchen im Blut angreifen und zum Abbau von Hämoglobin beitragen. Bei diesem Angriff entstehen grüne Punkte, wodurch sich die Bezeichnung der Streptokokken-Gruppe ableitet. Vergrünende Streptokokken kommen vorrangig in der Mundhöhle vor und können Herzinnenhautentzündung, Karies und Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen auslösen.

Beta-hämolysierende Streptokokken (B-Streptokokken) können für Neugeborene ein Risiko während der Geburt darstellen. Diese Streptokokken können bei vaginaler Entbindung von der Mutter auf das Kind übertragen werden und beim Frühgeborenen eine Reihe an Krankheiten auslösen.

Streptokokken der Gruppe D werden auch als Enterokokken bezeichnet. Enterokokken lösen zum Teil schwere Infektionen aus und gelten als Ursache für Harnwegsinfekte, Sepsen und Endokarditis. Zum Teil sind Enterokokken heutzutage gegen Penicillin resistent.

Für die Schwangerschaftsuntersuchungen sind Streptokokken der Gruppe B von besonderem Interesse. Zwar sind die Bakterien in den meisten Fällen harmlos, in manchen Fällen kann das Baby aber durch eine Infektion ernsthaft Erkrankungen davontragen.

Welche Folgen hat eine Infektion mit B-Streptokokken?
 

Knapp die Hälfte aller Frauen, die bereits Streptokokken in sich tragen (ca. 20 Prozent der schwangeren Frauen sind Träger), steckt während der Entbindung das eigene Kind an. Befinden sich die Bakterien durch Ansteckung lediglich auf der Haut oder Schleimhaut des Kindes, wird das Baby nicht zwangsweise krank. Bei Neugeborenen infiziert sich durchschnittlich eines von tausend Kindern mit GBS.

Wird das Neugeborene infolge einer Infektion mit Gruppe-B-Streptokokken krank, zeigt es zunächst Symptome wie schnelles und oberflächliches Atmen. In seltenen Fällen kann die Atmung sogar kurz stoppen. Die Farbe des Neugeborenen ist grau, blau oder bleich; das Kind selbst fühlt sich schlaff an und kann dösig wirken. Manchmal ist das Baby überreizbar, Krämpfe treten auf oder ein leicht ächzendes Geräusch beim Ausatmen ist hörbar. Zudem können Ernährungsprobleme wie Übergeben, nicht trinken wollen, Fieber oder auch Untertemperatur Anzeichen einer GBS-Krankheit sein.
 
Sollte sich die Infektion ausbreiten, kann es zu schwerer Erkrankungen kommen. Zu diesen zählen unter anderem Lungenentzündungen, Blutinfektionen oder Hirnhautentzündungen. Die Krankheitssymptome können sich rasend schnell entwickeln, manchmal sogar innerhalb binnen einiger Stunden, was eine Streptokokken-Infektionen gefährlich werden lässt. Aus diesem Grund kann es trotz schneller medizinischer Hilfe sowie einer schnell begonnen Behandlung mit Antibiotikum dennoch zu Todesfällen kommen.

Wie läuft die Untersuchung ab?

Eins vorab: Eine Untersuchung nach Gruppe-B-Streptokokken wird nicht immer von allen Ärzten empfohlen, da GBS in der Regel nur bei einer von fünf schwangeren Frauen auftritt. Daher ist es oft nur in bestimmten Situationen vernünftig, eine entsprechende Prüfung durchzuführen. Beispielsweise ist die Untersuchung zu empfehlen, wenn die Schwangere wegen frühzeitiger Wehen oder einer zu früh geplatzter Fruchtblase im Krankenhaus aufgenommen wird.

Im Rahmen der Untersuchung können Streptokokken durch Zucht nachgewiesen werden. Im Auftrag der Frauenärztin/des Frauenarztes wird in einem mikrobiologischen Facharztlabor durch Kulturvierung der Nachweis erbracht. Hierfür ist es notwendig, dass die Frauenärztin/der Frauenarzt oder eine Schwester im Krankenhaus einen bakteriologischen Abstrich aus der Scheide und dem Enddarm (Rektum) vornimmt. Von manchen Frauen wird besonders der Rektumabstrich als unangenehm empfundenen auch kann durch einen Abstrich aus der Umgebung des Anus (Perianalabstrich) ersetzt werden. Empfohlen wird ein Streptokokken-B Untersuchung am Ende der Schwangerschaft, meist in der 35. bis 37. Schwangerschaftswoche.


Die Bestimmung des Hämoglobinwertes (Hb-Wert) im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge

Was ist Hämoglobin und welche Funktion besitzt es?

Als Hämoglobin (Hb) wird der rote Blutfarbstoff in den roten Blutkörperchen (Erythrozyten) bezeichnet. Er dient dazu, den eingeatmeten Sauerstoff in der Lunge zu binden und über den Blutkreislauf den einzelnen Organen zuzuführen. Nach Abgabe des Sauerstoffs an die Organe und gleichzeitiger Aufnahme von Kohlendioxid, transportiert das Hämoglobin das Kohlendioxyd über das Blut wieder an die Lungen, wo es ausgeatmet wird. Des Weiteren ist das Hämoglobin maßgeblich daran beteiligt, den pH-Wert im Körper in einem konstant Niveau zwischen 7,35 und 7,45 zu halten.

Welche Arten Hämoglobin gibt es?

Im menschlichen Körper können drei verschiedene Arten von Hämoglobin vorgefunden werden: HbA1, HbA2 und HbF, wobei sich deren Anteile im Körper im Laufe des Lebens ändern. Während das Hämoglobin bei ungeborenen Kindern bis zum dritten Monat lediglich aus HbF, das den Sauerstoff am stärksten zu binden vermag, besteht, fängt der Körper ab dem vierten Monat an, HbA1 zu bilden. Erblickt das Kind das Licht der Welt, bestehen bereits 20 – 35 Prozent des Gesamthämoglobins aus HbA1. Im Erwachsenenalter steigt der Prozentsatz auf rund 98 Prozent und einen kleinen Prozentsatz von ca. 2 Prozent HbA2 an.

Ein Erwachsener von 70 kg Körpergewicht weist ungefähr einen Anteil von 800 g Hämoglobin im Blut auf. Täglich werden rund 6 bis 6,5 Gramm abgebaut und wieder neugebildet. Als Normwerte für den Hb-Wert gelten bei einem Umrechnungsfaktor von g/dl x 0,621= mmol/l für Männer Werte zwischen 14 - 17,5 g/dl, oder 8,7 - 10,9 mmol/l und für Frauen 12,0 - 15,5 g/dl, oder 7,5 - 9,6 mmol/l.

Der Hb-Wert und die Schwangerschaft
 

Der Hb-Wert wird normalerweise bestimmt, wenn außerhalb einer Schwangerschaft beispielsweise der Verdacht einer Anämie (Blutarmut) oder Polyglobulie (Erhöhte Anzahl der roten Blutzellen im Blut) vorliegt. Im Rahmen der Schwangerschaft dient der Bluttest vornehmlich der Bestimmung des Eisengehaltes im Blut. Leidet eine Schwangere an Eisenmangel, wird das Kind möglicherweise nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Wachstumsstörungen, Fehlentwicklungen oder ein Zurückbleiben in der Entwicklung können dann die Folge sein. Daher wird das Blut im Verlauf der Schwangerschaft in regelmäßigen Abständen (bei Schwangerschaftsvorsorgetermine) kontrolliert und der Hb-Wert sowie der Eisengehalt im Blut bestimmt. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Leistung der Untersuchung zu 100 Prozent. Bei Privatpatienten ist eine mögliche Übernahme der Kosten abhängig von den jeweiligen vertraglichen regelungen.

Die Untersuchung

Um eine Messung des Hb-Wertes vorzunehmen, ist es notwendig, der Schwangeren Blut aus einer Vene des Armes zu entnehmen. Für die Untersuchung genügen nur wenige Milliliter Blut. Diesem wird bei der Diagnose EDTA (ein Gerinnungshemmer) zugesetzt, der dazu dient, das Blut nach der Abnahme flüssig zu halten. Durch die Zugabe bestimmter Stoffe wie Kaliumhexacyanoferrat oder Kaliumcyanid wird das Hämoglobin in braunes Hämiglobincyanid umgewandelt .Dieses kann unter Zuhilfenahme eines speziellen Instruments (Photometer) gemessen werden.

Am häufigsten dient die Ellenbeuge als Abnahmestelle. Zunächst wir der Schwangeren ein Stauschlauch oberhalb der Ellenbeuge angelegt. Dieser bewirkt, dass sich das Blut in den Venen staut und nicht mehr abfließen kann. Die Haut wird an der Punktionsstelle desinfiziert und die Vene mit einer sterilen Kanüle oder einem Butterfly (spezielle Nadel zur Blutabnahme) punktiert. Ist das Blutabnahmeröhrchen befüllt, wird die Nadel herausgezogen und die punktierte Stelle versorgt.

Die Gefahren bzw. möglichen Komplikationen bei der Blutentnahme sind gering. In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass Schwangeren bei der Blutabnahme schlecht wird, oder sie gar in Ohnmacht fallen. Um diesem Umstand vorzubeugen, sollten Sie nach der Entnahme einige Minuten sitzen und sich möglichst nicht ruckartig erheben.


Einnistungsblutungen/Implatationsblutungen - Was Sie wissen sollten

 

Einnistungsblutungen sind ein Thema, das beim Verfolgen von Foren zur Schwangerschaft kontrovers diskutiert wird. Beim Lesen der Beiträge werden vor allem Fragen wie: "Gibt es Einnistungsblutungen überhaupt?", "Wenn ja, wodurch entstehen sie?", "Sind sie ein Schwangerschaftszeichen?" oder "Muss ich Schwangerschaftsblutungen haben, um schwanger zu werden?" gestellt. Aufgrund der durchaus gemischten und nicht einheitliche Antworten scheint es daher sinnvoll, das Thema inhaltlich genauer zu beleuchten.

 

Was sind Einnistungsblutungen/Implatationsblutungen

Einnistungsblutungen (oder auch Implantationsblutung genannt) sind Schmierblutungen, die bei einer geschlechtsreifen Frau einen bräunlichen Ausfluss aus der Vagina verursachen. Solche Schmierblutungen können außerhalb der Menstruation als Zwischenblutung auftreten und durch eine Störung des hormonellen Gleichgewichts sowie durch Entzündungen entstehen. Einnistungsblutungen treten vorrangig bei Zyklus- oder Hormonstörungen während der Schwangerschaft auf. Dadurch erwecken Sie oft den Anschein einer echten Menstruation, obwohl eine Schwangerschaft tatsächlich vorliegen kann.

Sprechen Ärzte von Implatationsblutungen, meinen sie normalerweise Blutungen, die bei der Einnistung des Embryos in die Gebärmutter entstehen. Der Zeitpunkt für diesen Vorgang ist in fast alle Fällen gleich - circa eine Woche nach dem Eisprung. Für Schwangerschaftswillige bedeutet dies, dass eine Schwangerschaft eingetreten sein kann, obwohl keine Blutung stattgefunden hat (die Blutung ist KEIN zwingender Bestandteil einer Schwangerschaft). Analog ist aber nicht jede Zwischenblutung eine Einnistungsblutung, vielmehr ist sie oft ein Anzeichen für eine Gelbkörperschwäche.

Wie entstehen Einnistungsblutungen
 

Ungefähr acht bis zehn Tage nach dem Eisprung kann es durch die Einnistung des Zellhaufens in der Gebärmutter zu einer Einnistungs- oder Implatationsblutung, seltener verbunden mit leichten Unterleibskrämpfen, kommen. Durch das „Eingraben“ des Zellhaufens kann es zu einer Verletzung der mütterlicher Blutgefäße im Uterus gekommen. In manchen Fällen sind diese so stark, dass sie als Blutung aus der Scheide wahrgenommen werden. Mediziner sprechen bei einer solchen menstruationsähnliche Blutung von einer Nidations- oder Einnistungsblutung. Die Blutung selbst besteht zu großen Teilen nur aus Tropfen oder Schlieren, die Farbe ist eher hellrot als braun. Im Gegensatz zu einer Menstruationsblutung wird sie aber in den nächsten Tagen nicht stärker.

Im Allgemeinen ist der Grund für eine kurze Zwischenblutung schwierig nachzuweisen, da hierfür eine Reihe unterschiedlicher Ursachen herangezogen werden kann. Typischerweise läuft ein normaler Zyklus so ab, dass das Hormon Östrogen kurz nach dem Eisprung deutlich abfällt. Der Abfall der Hormonwerte kann kurze Blutung auslösen und muss dadurch noch nichts mit einer Schwangerschaft zu tun haben. Bei der Einnistung des Embryos hingegen weitet die bestehende Schwangerschaft die mütterlichen Blutgefäße in der Gebärmutterschleimhaut. Zwar laufen solche Blutungen kontrolliert ab, doch können sie auch stärker und nach außen sichtbar sein. Im Übrigen können entsprechende Blutungen während der ganzen Frühschwangerschaft auftreten und sollten deswegen immer ein Grund darstellen, sich und das Kind besonders zu schonen.

Fakten zur Einnistungsblutung

Um auf die eingangs gestellten Fragen selbst antworten zu können, sollten sie folgende Fakten im Hinterkopf behalten. Einnistungsblutungen entstehen durch die Einnistung des Embryos in der Gebärmutter und verursachen zum Teil Verletzungen der mütterlichen Gefäße. Die Blutungen treten selten nach außen sichtbar auf, sind aber vermutlich Bestandteil einer jeden Einnistung. Einnistungsblutungen sind völlig normal, können von anormalen Ursachen jedoch nur schwer unterschieden werden. Sie sind schwache und schnell wieder abnehmende Blutungen, die circa eine Woche nach dem Eisprung auftreten. Auf Grund der unterschiedlichen Ursachen ist eine Blutung zu diesem Zeitpunkt schlecht interpretierbar und kein sicheres Zeichen für eine frühe Schwangerschaft. Abschließende Sicherheit zu einer Schwangerschaft bietet daher nur ein entsprechender (Blut)Test.

 

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