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Dammschnitt

Als Damm wird das Muskelgewebe zwischen der Vagina und dem After bezeichnet, durch das das Kind am Ende des Geburtsvorganges gepresst wird. Ist der Durchgang zu eng, kann ein Dammschnitt von Nöten werden, der die Geburt einerseits erleichtert und andererseits die Schmerzen reduziert.

Der Dammschnitt (medizinisch Episiotomie), also das Einschneiden des Dammes der Frau, soll den Raum für die Geburt vergrößern und wird üblicherweise während einer Presswehe mittels Schere realisiert. Der Schnitt kann dabei in drei Richtungen erfolgen: median, also entlang der Mittellinie zum After; mediolateral, also ausgehend vom Mittelpunkt im 45° Winkel oder lateral, ebenfalls im 45° Winkel aber 2 cm von der Mitte versetzt. Die entstehende Wunde wird nach der Geburt unter örtlicher Betäubung vernäht.
 
Gehörte der Dammschnitt vor einigen Jahren noch zur Vorsorge während der Geburt, so hat sich das heutige Bild auf Grund der starken Kritik geändert. Oftmals komm t der Dammschnitt nur noch zu Anwendung, wenn bei der Geburt Komplikationen auftreten oder das Baby im Geburtskanal in Not gerät. Die meisten Mediziner gehen heutzutage sogar davon aus, dass ein Dammriss vergleichsweise besser als ein Dammschnitt ist.

 

 

Dorsonuchales Ödem

Unter einem dorsonuchales Ödem verstehen Mediziner eine ausgeprägte Flüssigkeitsansammlung (Ödem) beim Fötus, die bevorzugt im ersten und zweiten Trimenon der Schwangerschaft entsteht. Das dorsonuchale Ödem tritt überwiegend an großen Teilen des Rückens (=dorsal) auf, kann aber auch am Hinterkopf und im Nackenbereich des Fötus entstehen.

Da es sich beim dorsonuchalen Ödem um eine physiologische Flüssigkeitsansammlung handelt, kann eine krankhafte Entwicklung per Nackenfaltentransparenzmessung (Untersuchung der Pränataldiagnostik) festgestellt werden. Das Vorliegen eines dorsonuchalen Ödems gilt als sonographischer Softmarker und ist ein Hinweis auf Chromosomenfehlbildungen (Trisomie 21, Turner-Syndrom) oder Organfehlbildungen beim Kind.

 

 

Double-Test

Der Double-Test ist eine Untersuchungsmethode der Pränataldiagnostik, die im ersten Trimenon der Schwangerschaft zwischen der 10. und der 14. Schwangerschaftswoche und im zweiten Trimenon zwischen der 14. und der 20. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden kann. Der Double-Test ist keine Routineuntersuchung und muss deshalb von der Schwangeren bzw. dem Elternpaar selbst bezahlt werden. Auf Grund dieser Voraussetzung muss der Double- von der Schwangeren bzw. vom Elternpaar ausdrücklich gewünscht werden.

Für die Untersuchungen des Double-Tests wird der Schwangeren zunächst Blut abgenommen. Die Probe wird daraufhin aufbereitet und zur Laboruntersuchung geschickt. Im ersten Trimenon beinhaltet die Laboruntersuchung ein Screening hinsichtlich zweier mütterlicher Blutwerte, den Schwangerschaftsenzymen PAPP-A (Pregnancy associated plasma protein A) und der freien β-Untereinheit des Schwangerschaftshormons humanes Choriongonadotropin (freies β-hCG). Im zweiten Trimenon beinhaltet die Analyse ein Screening nach den Blutwerten hCG und AFP.
 
Auf Grund der Ergebnisse der Blutuntersuchung ist es möglich, eine statistische Wahrscheinlichkeit der Beeinträchtigung des Fötus durch chromosomale Schäden zu errechnen. Beim Double-Test handelt es sich deshalb um einen Suchtest, der zur Prognose von Chromosomenschäden dient und als Empfehlungsgrundlage für weiterführende diagnostische Verfahren genutzt werden kann.

 

 

Doula

Doula ist ein altgriechischer Begriff und bedeutet seiner Herkunft nach „Dienerin der Frau“, „Magd“ oder, „Skalvin“. In der Geburtsmedizin wird der Begriff Doula für die Geburtsbegleiterin, also diejenige Person, die die Schwangere bei der Geburt emotional begleitet, benutzt. Meist ist die Doula eine geburtserfahrene Frau, die der Schwangeren hilft, sich voll und ganz auf die Geburt zu konzentrieren; alternativ begleitet sie die werdenden Mutter aber auch auf Ihrem Weg durch die Schwangerschaft und in den Wochen danach.

Der Ursprung der Doulas ist vermutlich so alt, wie die Menschheit selbst. Weltweit existieren derzeit mehr als 60.000 Geburts- und Wochenbett-Doulas, 7.500 davon im „DONA-International“, dem größten Verband der Welt. Da die Berufsgruppe in Deutschland noch keine Anerkennung gefunden hat, ist Ihre Verbreitung noch nicht weit gediehen. Bundesweit arbeiten deshalb nur rund 30 Frauen als Doula. Voraussetzung für den Beruf ist, dass die angehende Doula weiblich ist und mindestens ein Kind auf die Welt gebracht hat.

 

 

Down-Syndrom

Das Down-Syndrom ist mit 1 von 700 Geburten die am häufigsten auftretende angeborene Chromosomenveränderung des Menschen. Typisch für Menschen mit Down-Syndrom ist eine Veränderung des Chromosoms 21, bei dem ein Teil davon dreifach, statt üblicherweise zweifach, in jeder Zelle vorhanden ist (woher die übliche Bezeichnung Trisomie 21 rührt)

Die angesprochene Verdreifachung des Erbgutes passiert im anfänglichen Zellteilungsstadium des Embryos und führt zu einer Verlangsamung der kognitiven und körperlichen Entwicklung des Kindes. Trisomie 21 entsteht in der Regel spontan und kann nur als Erbkrankheit weitergegeben werden, wenn die Mutter selbst vom Down-Syndrom betroffen ist.

Das Down-Syndrom hat unterschiedliche Ausprägungen und erscheint nicht zuletzt deshalb in verschiedenen Ausprägungsformen. Am häufigsten anzutreffen sind dabei körperliche Auffälligkeiten oder eine geringere Intelligenz (geistige Behinderung). Darüber hinaus ist es auch möglich, dass das Down-Syndrom zu Fehlbildungen der inneren Organe (Herzfehler, Fehlbildungen des Darms), Seh- und Hörstörungen sowie Leukämie führt.

 

 

Duodenalatresie

Die Duodenalatresie ist eine angeborene Entwicklungsstörung des Kindes, bei der ein Teil des Darminneren (sogenannntes Lumen) nicht durchgängig ist. Die Entwicklungsstörung bezieht sich entweder auf das Fehlen eines Darmanteiles (Altresie), das Fehlen einer Membran im Darmlumen oder auf eine Fehlanlage der Bauchspeicheldrüse (Duodenalobstruktion) Eine Duodenalatresie tritt mit einer Häufigkeit von 1:7000 auf.

Auf Grund der verengten Durchgängigkeit des Darmes während der Entwicklungsphase des Fötus wird der Darm nur unzureichend genutzt und trainiert. Die Folge ist eine notdürftige Ausbildung von Teilen des Darmes, die beim Neugeborenen zu Staus bei der Nahrungsaufnahme, galligem Erbrechen, eingesunkenen Unterbäuchen oder vorgewölbten Oberbäuchen führt.

Duodenalatresie kann im Rahmen der Pränataldiagnostik mit Hilfe einer Ultraschalluntersuchung festgestellt werden. Nach der Geburt ist eine Ermittlung mittels Röntgenuntersuchung möglich. Föten und Kinder mit Duodenalatresie werden nachgeburtlich (postnatal) operativ behandelt. Je nach Umfang des operativen Eingriffes stehen die Chancen einer vollständigen Heilung gut bis sehr gut.

 

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