19. SSW

 

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Die 19. Schwangerschaftswoche

 

Die während der 18. SSW angesagte Ruhe in der Entwicklungsphase des Kindes weicht nun einem kleineren Schub. Auf der Haut bildet sich nun die Käseschmiere, eine Art körpereigene Schutzcreme, die die zarte Haut des Fötus vor dem Austrocknen durch das Fruchtwasser bewahrt. Die fast vollständig ausgebildeten Ohren des Fötus sind in der 19. SSW nun schon so gut entwickelt, dass er die Geräusche der Mutter gezielt wahrnehmen kann und in der Lage ist, gewohnte von ungewohnten Geräuschen zu unterscheiden. Zudem setzt das Wachstum des Kopfhaares ein. Die noch kleinen Knospen werden im Laufe der Schwangerschaft deutlich wachsen und zum Zeitpunkt der Geburt bis zu einer Länge von 5 cm heranreifen.

Im Kiefer des Fötus bilden sich die Anlagen der Zahnleisten. Aus diesen werden in den ersten Lebensjahren die Milchzähne und später die bleibenden Zähne heranwachsen. Die Lunge entwickelt sich außerdem weiter und beginnt mit Fortschritt der 19. Woche mit der Bildung kleiner Lungenbläschen, die aber vorerst ohne Funktion bleiben.

Im vorerst letzten Entwicklungsschritt der 19. SSW beginnt das Immunsystem mit seiner Arbeit und schüttet Antikörper aus. Mit diesen und dem bereits jetzt perfekt funktionierenden Kreislauf ist der Fötus in der Lage, sich gegen nahezu alle Eindringlinge zu schützen. Im Übrigen befördert der kleine Kreislauf in Verbindung mit dem Herz Tag für Tag rund 28 Liter sauerstoff- und nährstoffreiches Blut durch den Körper des Fötus und stellt so eine ausreichende Versorgung sicher.

 


 

Ihr wachsender Bauch macht sich nun immer mehr im Profil bemerkbar, nicht zuletzt durch die deutlich angewachsene Gebärmutter, die jetzt fast die Höhe des Nabels erreicht. Der Fötus nutzt den ihm gegebenen Platz und macht in seinen Wachphasen am liebsten Turnübungen. Wenn Ihr Fötus jetzt beim Ultraschall vermessen wird, nehmen die zuständigen Ärzte unterschiedlich Maß. Entweder wird der Fötus nach der Scheitel-Steiß-Länge (SSL) – der Länge bis zum Po - gemessen, oder es wird die Scheitel-Fersen-Länge (SFL) ermittelt. Für die Berechnung der Scheitel-Fersen-Länge muss der Arzt die sogenannten biometrischen Daten des Fötus ermitteln und verrechnen. Die Femurlänge multipliziert mit dem Faktor sieben ergibt die ungefähre Scheitel-Fersen-Länge (SFL). Die restlichen Daten (Länge der Oberarme, Unterarme, Beine…) geben weitere wichtige Hinweise über die zeitgemäße Entwicklung des Babys sowie über sein Gewicht. Im Durchschnitt kommt der Fötus so in der 19. SSW auf einen Kopfdurchmesser von 44 bis 51 mm, ein Gewicht von ca. 250 Gramm, eine Scheitel-Steiß-Länge von rund 18 cm und eine Scheitel-Fersen-Länge von durchschnittlich 25 Zentimetern. Welche dieser Daten Ihr Arzt verwendet, hängt unter anderem davon ab, ob der Fötus ruhig liegt oder sich bewegt und welche Maße genau vermessen werden können.

Wenn Sie sich in der 19. SSW nackt vor den Spiegel stellen, ist das Bäuchlein im Profil bereits gut zu sehen. Stolz sind Sie vielleicht auch auf Ihre kräftigen Haare und die festen Fingernägel, die ein Produkt des deutlich erhöhten Östrogenspiegels sind. Schwangere fühlen sich in dieser Woche schön und gesund – was dem Selbstwertgefühl besonders gut zuträgt, auch wenn die eine oder andere Beschwerde plagt.

Unter Umständen tauchen die ersten Schwangerschaftsstreifen auf, da der Bauch stark an Umfang zunimmt. Die Gebärmutter wiegt nun 320 Gramm (zu Beginn waren es nur 40 Gramm), die Plazenta 170 Gramm, hinzu kommen Fruchtwasser und das Gewicht des Fetus. Es ist also kein Wunder wenn die Haut vom wachsenden Volumen des Bauchs strapaziert wird. Schwangerschaftsstreifen sehen am Anfang rot aus, werden dann etwas blasser und sind nach der Schwangerschaft als schmale silbrig glänzende Linien sichtbar. Es gibt eine große Menge an Produkte, die eine Verhinderung der Dehnungsstreifen versprechen: Die meisten schaden nicht, halten ihr Versprechen aber auch nicht ein.
 
Manche Schwangere bemerkt bereits in der 19. SSW sogenannte Übungswehen. Sollten diese bei Ihnen auftreten, sorgen Sie sich nicht. Es sind keine richtigen Geburtswehen, der Körper bereitet sich lediglich per Übung auf die Geburt vor. Übungswehen sind unregelmäßig und dauern nur kurz an; entgegen der Geburtswehen, die regelmäßig auftreten, ihren Abstand verkürzen und an Stärke zunehmen.

 

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