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Kardiotokographie

Bei der Kardiotokographie (engl. Cardiotocography, CTG) handelt es sich um ein medizinisches Verfahren, bei dem eine gleichzeitige Überwachung und Aufzeichnung der fetalen (kindlichen) Herztönen sowie der mütterlichen Wehentätigkeit erfolgt. Das Verfahren wird hauptsächlich in der Spätschwangerschaft und bei der Geburtshilfe eingesetzt, kann aber auch während der Schwangerschaftsbetreuung Anwendung finden.

Zur Erfassung der kindlichen Herztöne ermittelt ein sogenannter Kardiotokograph mittels Doppler-Sonographie die Herzfrequenz des Kindes sowie die mütterliche Wehentätigkeit per mechanoelektrischem Wehentaster, der an der Bauchdecke (über der Gebärmutter) angebracht ist. Die Ergebnisse der kardiotokographischen Untersuchung dienen als Grundlage für diverse Scores (bspw. Fisher Score). Die Auswertung der Scores wird im Nachgang anhand den Bewertungskriterien Basalfrequenz (kindliche Herzfrequenz während der Wehenpausen), Oszillationen (Schwankungen der kindlichen Herzfrequenz), Akzelerationen (Beschleunigungen der kindlichen Herzfrequenz), Dezelerationen (Abfälle der fetalen Herzfrequenz) und Wehenfrequenz (Häufigkeit der Wehen) vorgenommen.

 

 

Klinefelter-Syndrom

Das Klinefelter-Syndrom ist eine numerische Chromosomenaberration (Abweichung in der Anzahl der Chromosomen) die durch ein überzähliges X-Chromosom gekennzeichnet ist und vor diesem Hintergrund nur bei Jungen beziehungsweise Männern auftritt. Rund 80 Prozent der Klinefelter-Syndrom-Betroffenen weisen den Karyotyp 47 (2 mal 23 + 1 X-Chromosom oder XXY) auf. Bei den verbleibenden Fällen handelt es sich um Mosaikformen, bei denen während der Schwangerschaft keine Trennung der elterlichen Geschlechtschromosomen stattgefunden hat.

Da die Betroffen eine Unterentwicklung der Hoden sowie eine verminderte Testosteronproduktion aufweisen, wird das Klinefelter-Syndrom oft erst in der Pubertät diagnostiziert. Eine Diagnose während der Schwangerschaft ist bei begründetem Verdacht mittels einer Chromosomenuntersuchung möglich. Diese kann ab der 11. Schwangerschaftswoche im Rahmen einer Chorionzottenbiopsie oder zwischen der 14. und 20. Schwangerschaftswoche bei einer Fruchtwasseruntersuchung erfolgen. Wird das Klinefelter-Syndrom diagnostiziert, müssen Betroffene mit einem verzögerten Eintritt der Pubertät, einem spärlichen oder ausbleibenden männlichen Behaarungsmuster, Blutarmut (Anämie), Motorik- und Sprachstörungen sowie einer geringen Libido rechnen.

 

 

Kolostrum

Das Kolostrum (lateinisch colostrum) ist der medizinische Fachbegriff für die Erstmilch bzw. Vormilch einer Schwangeren, die sie zur Fütterung Ihres Neugeborenen benötigt. Das Kolostrum wird von den weiblichen Milchdrüsen schon vor der Geburt gebildet und besteht vorrangig aus Proteinen, Vitaminen, Enzymen, Mineralien, Wachstumsfaktoren, Aminosäuren und Antikörpern.

Auf Grund des hohen Anteils von Eiweiß ist die menschliche Vormilch dickflüssig und mutet leicht schleimig an. Da die Vormilch reich an Antikörpern ist, ist sie ein besonderer geeigneter Schutz für das Ungeborene. Mütter, die eine Wahl zwischen Muttermilch und kaufbarer Erstmilch treffen müssen, sollten sich aus diesem Grund für die Muttermilch entscheiden.

 

 

Kaiserschnitt

Der Kaiserschnitt, auch als Schnittbindung oder section caesarea (lateinischen für sectio = „Schnitt“ und caesarea = „kaiserlich“) bezeichnet, stellt einen medizinischen Eingriff dar, beim dem das Ungeborene auf operative Weise aus der Gebärmutter der Mutter entfernt wird. Bei einem Kaiserschnitt setzt der Arzt einen tiefen Querschnitt im Unterbauch, der entlang der Schamhaargrenze verläuft. Alternativ zu dieser Methode kann auch ein Schnitt vom Bauchnabel entlang der linea alba zur Schambeinfuge vorgenommen werden.

Ein Kaiserschnitt wird immer dann angeordnet, wenn eine Komplikation beim Ungeborenen vorliegt oder ein Missverhältnis zwischen dem Becken der Mutter und der voraussichtlichen Kindsgröße besteht. Darüber hinaus wird ein Kaiserschnitt auf jeden Fall durchgeführt, wenn eine Rhesus-Unverträglichkeit vorliegt, ein vorzeitiger Blasensprung stattgefunden hat, eine Zwillingsgeburt ansteht, die Plazenta vor dem Muttermund liegt, eine Frühgeburt erwartet wird oder eine Querlage bzw. Beckenendlage des Kindes besteht.

Ist ein Kaiserschnitt unumgänglich, wird die Patientin in Vollnarkose oder einer PDA (Periduralanästhesie = lokale Betäubung) versetzt. Welches Verfahren zur Anwendung kommt, hängt davon ab, wie psychisch belastbar die werdende Mutter ist, ob Sie bei Bewusstsein bleiben möchte und welcher Umstand (geplanter oder spontaner Kaiserschnitt) vorliegt. Aufgrund der längeren Vorbereitungszeit für eine lokale Narkose, wird beispielsweise eine PDA im Rahmen eines Notfallkaiserschnittes ausgeschlossen.

 

 

Kristeller Handgriff

Der kristelle Handgriff, auch kristelles Manöver oder kristellern genannt, bezeichnet eine geburtsunterstützende Methode, mit dessen Hilfe die Austreibung des Kindes deutlich beschleunigt werden soll. Während der Anwendung des kristellen Handgriffs drückt der behandelnde Arzt im Zuge einer Wehe (wehensynchron) auf die Oberkante der Gebärmutter (Fundus uteri, Gebärmutterdach), sodass das Kind tiefer in den Geburtskanal geschoben wird.
 
Der kristelle Handgriff ist unter Ärzten umstritten, da er bei falscher Anwendung zu einer vorzeitigen Plazentalösung oder zu inneren Organschäden der Mutter führen kann. Aus diesem Grund wird er nur angewendet, wenn entweder Gefahr für Leib und Leben der Mutter oder des Kindes besteht, die Mutter zu erschöpft ist für ein weiteres Pressen oder der Geburtsablauf in sonst einer Art und Weise gefährdet wird. Im Übrigen sollte der kristelle Handgriff auch erst während der letzten Austreibungswehen zur Anwendung gelangen; und dann auch nur, wenn das Köpfchen des Babys bereits zu sehen ist.

 

 

Kopfumfang
 
Der Kopfumfang des Fötus ist, wie bereits der Name andeutet, der Wert für den Umfang des Kopfes, einmal Fötus herum gemessen. Der Wert wird in Millimetern angegeben und wie auch die Femurlänge oder die Scheitel-Steiß-Länge während der Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchung mittels Ultraschall ermittelt. Der tatsächliche Wert liefert dabei Anhaltspunkte, anhand dessen der Frauenarzt feststellen kann, ob sich der Fötus zeitgerecht entwickelt, ob eventuelle Entwicklungsverzögerungen vorliegen oder ob möglicherweise Fehlbildungen bestehen.
 
Damit Sie Werte, die Sie bei einer Vorsorgeuntersuchung erhalten, deuten können, haben wir Ihnen nachfolgend eine Liste mit Daten zusammengestellt, welche der Biometrietabelle beim Gynäkologen entsprechen. 
 
SSW Durchschnitt in mm
12 79
13 91
14 108
15 115
16 128
17 144
18 154
19 167
20 182
21 192
22 202
23 217
24 228
25 235
26 251
27 263
28 275
29 285
30 288
31 297
32 305
33 313
34 317
35 326
36 332
37 337
38 341
39 346
40 354
 
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